Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.12

- S.17

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INNSBR

Projekt Nordkettenbahn Anbindung Altstadt - Hungerburg
Die Nordkettenbahn-Betreiber-Gesellschaft hat die
Vision entwickelt, eine Gondelbahn vom Kongresshausbereich auf die Hungerburg zu errichten. Die Projektstudie ist bereits von
den zuständigen städtischen Dienststellen einer
Prüfung unterzogen und
beurteilt worden. Kürzlich
hat sich auch der Stadtsenat ausführlich mit diesem
Projekt
auseinandergesetzt und mit Stimmenmehrheit das von der Innsbrucker Nordkettenbahnen
GmbH & Co KG vorgelegte
generelle Projekt „Direktanbindung Altstadt - Hungerburg" als möglichen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung zur Kenntnis
genommen.
Gleichzeitig wurde die Gesellschaft ersucht, zur Weiterentwicklung des Projektes auf
die in den Stellungnahmen der
Stadt angeführten Punkte (Situierung der Talstation, Verkehrsprobleme, Auswirkungen
auf den Stadt- und Landschaftsraum, Hungerburgbahn
etc.) einzugehen.
Wie Bürgermeister Dr. Herwig van Staa unterstreicht, sei
mit den Beschlüssen des

Talstation

Congress
Innsbruck
^

m

Projekt Direkt-Anbindung Altstadt/Congress Innsbruck Hungerburg.

Stadtsenates keine Zustimmung zur Errichtung der Gondelbahn gegeben, sondern lediglich eine vorsichtige, positive Stellungnahme zu den Vorstellungen eines privaten Betreibers. Dieser müsse nun versuchen, mit allen Beteiligten die
Voraussetzungen für die Realisierung dieses Projektes zu erreichen. Der Bürgermeister ließ
auch nicht unerwähnt, daß sich
die Interessensgemeinschaft
Hungerburg gegen dieses Projekt und für die Erhaltung der
Hungerburgbahn ausgespro-

Nahen
ist
Frank.
12

/

chen habe. An die Adresse der
Befürworter der Hungerburgbahn gerichtet, meinte der Bürgermeister, es wäre gut, wenn
diese ihre geliebte Bahn auch
regelmäßig benützen würden.
Außerdem teile er die Meinung
von Tourismus-Stadtrat Rudi
Federspiel, daß die Errichtung
der Gondelbahn nicht unbedingt das „Aus" für die Hungerburgbahn bedeuten müßte.
Vielleicht könnte ein privater
Betreiber gefunden werden,
der die Hungerburgbahn als
Nostalgiebahn weiterführt.
Laut Projektbeschreibung
soll durch eine Einseilumlaufbahn mit Gondeln für sechs
oder acht Personen das
Stadtzentrum von Innsbruck
über eine Zwischenstation
beim Alpenzoo/Weiherburg direkt mit der Hungerburg verbunden werden. Der Projektsentwurf sieht die Talstation
direkt gegenüber dem Kongreßhaus am Herzog-OttoUfer mit weiterer Trassenführung über den Inn, bergwärtsgesehen rechts an der

Villa Blanka vorbei zum Bereich
der Mittelstation, die nach Variante 1 direkt beim Alpenzoo/Weiherburg, nach Variante 2 am Judenbühel situiert ist.
Die weitere Trasse führt von
der Weiherburg bzw. dem Judenbühel bis zum Parkplatz der
bestehenden Nordkettenbahn,
wobei die letzten 300 Meter
der Seilbahn in einem Tunnel
geführt werden. Die geschätzten Baukosten belaufen sich
auf 200 Mio. S., wobei in diesen Kosten die Ausgaben für
Kanal, Wasser, Energieversorgung, Grundkäufe und Überfahrungsrechte nicht enthalten
sind.
Besondere Vorteile wären eine Attraktivitätsverbesserung
für den Tourismus, aber auch
eine Verbesserung der Zugänglichkeit des Erholungsgebietes Alpenzoo/Weiherburg
und Nordkette für die einheimische Bevölkerung. Zudem wäre eine gewisse Verkehrsentlastung für den Bereich Villa
Blanka, Alpenzoo, Hungerburg
und Hötting-Dorf erreichbar.

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 1996