Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.10

- S.2

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Amtsblätter Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 2

gen naturgemäß auch vor — ausgenommen bci Graz,
das für 1913 und 1944 keine Vevöüernngszahlen bekanntgeben konnte
dock wnrde, nne schon erwähnt,
ans Übersichtlichlcitsgründen von deren Ver^vcndnng
abgesehen.
Salzburg nnd Linz zeigen gegen 1912 eine Bevölkerungszunahme, die Eheschlicßungszisfer ist dabei in
Salzburg geringer, in Linz größer geworden, also
scheint Linz die heiratslustigste der vier in Betracht
gezogenen Landeshauptstädte zu sein.
I I . Geburten.
Das „Gesetz der großen Zahlen" kann in der nachfolgenden Übersicht leicht zu einer optischen Täuschung
führen, da die Statistischen Ämter von Graz und Salzburg nur die Gesamt-Geburtenzahlcn bekanntgeben,
nicht aber die Zahlen der als Bevölkerungszuwachs
in der Stadt verbleibenden Neugeborenen. Aus Vergleichsgründen wurden in der Tabelle a) aus I n n s bruck ebenfalls die Gesamtzahlen angeführt. Die errechneten Zahlen von 25—28"/nn der Geburtenziffer
sind eine Fiktion, da naturgemäß nicht der gleiche Promillcsatz als Nachwuchs in diesen Städten verbleibt.
H) G e b u r t e n ( K i n d e r v o n O r t s a n s ä s s i gen u n d O r t s f r e m d e n ) .
Anzahl
der G?°
burten

Monats»

zahl

im
Jahre

Geburten»

schi"itt

ziffer

Graz

205 000
211000
196.000

1941
1942
1946

5673
5140
4343

473
428
362

27.67 "/<>„
24.36 „
22.16 „

Salzburg

82.334
8.".543
109.008

1941
1942
1946

2104
2116
2224

175
176
185

25 50 „
25 60 „
20.40 „

Innsbruck

97.053
99.308
85.700

1941
1942
1946

2605
2484
24^1

217
207
202

26.00 „
25.00 „
28.25 „

Ttadt

Vevölk.-

I n der folgenden Tabelle d ) sind lediglich die Geburten ortsansässiger Mütter in Linz und Innsbruck
einander gegenübergestellt, wodurch die Geburtenziffer auf die tatsächliche Höhe zurückgeführt wird.
Handelt es sich um weitergehende Feststellungen, z. B.
Belastung der Gebär.linikcn, der Ärzte, Anzahl der
Hebammen in der Stadt usw., muß naturgemäß die
Gcsamtgeburtenzahl betrachtet werden.
d) G e b u r t e n ( K i n d e r
M ü t t e r , Linz und
Stadt

Linz

Innsbruck

ortsansässiger
Innsbruck).

Vevölk.»
zahl

on.. G e m i r t e u im
Anz. der -»
durch»
^ahre Geburten schnitt
ä"ffcr

172.144
185.496
177.320

1941
1942
1946

2699
2527
3374

97.083
99.308
85.700

1941
1942
1946

1780
1803
1668

241.5
210.5
281,2
148
150
139

15.68
13.63
19.03
18.33
18.15
1946

Nummer 10

Aus vorstehender Tabelle ist zu ersehen, das; die
Geburtenfreudigkeit in Innsbruck sogar während des
Krieges größer war und auch je<)t noch nm einige
Grade höher ist, als in der Schwcsterstadt in Oberösterreich. Dies gilt übrigens anch für die Zeit vor
dem 2. Weltkriege (1937 Linz 9.9"/<.<>, Innsbruck
10.5"/ua, znm Vergleich Graz 7.30/««, Salzburg
Die Geburtenziffer in Österreich (ohne Wien) lag
im Jahre 1937 bei 15.9"/()n, in T i r o l bei 17.1"/nn.
Die niedere Geburtenziffer in den Städten war bezeichnend.
I I I . Sterbcfälle.

.

Die vorausgestellte Bemerkung, daß die Zahlen von
Graz, Salzburg und Innsbruck nur relativ zu betrachten sind, gilt anch für die nachfolgende Tabelle a)
über die Sterblichkeit in diesen drei Städten. I n diesen Sterbeziffern sind auch jene Personen enthalten,
die zum Zwecke einer Operation oder dgl. Kliniken,
Landeskrankcnhäuser usw. aufsucbcn
nnd dann
hier versterben. Dadurch erscheint die Sterbeziffer der
größeren Städte zn sehr belastet. Graz weist bei einer
doppelt so großen Bevölkerungszahl wie Innsbruck
viermal so viel Stcrbcfättc ans, so daß die Sterblichkeit scheinbar doppelt so groß ist, wie in Innsbruck.
Auch Salzburg erscheint durch eine größere Sterblichkeitsziffer belastet. Gegen das Kiegscndc zu steht jedoch in Graz und Innsbruck einer zurückgehenden Bevölkerungsziffer eine steigende Sterblichkeitsziffer gegenüber.
Der Durchschnitt dieser Ziffer betrug in Österreich
im Jahre 1937 13.3"/yo, in T i r o l 11.5, in Innsbruck
i."0.6 (Graz 15.2, Salzburg 12.8, Lirrz 13.00 auf
Tausend der Bevölkerung bezogen).
a) S t e r b e f ä l l e
Ortsansässige
u n d O r t s f r e m d e.
Mo.
natL"
durch,
schnitt

Sterbe»
Ziffer

485?
5184
4829

405
432
402

23,69° ,„.
24,56 „
24.64 „

1941
1942
1946

1452
1667
1908

121
138
159

17.60 „
20.20 „
17.50 „

1941
1942
1946

1334
1239
1282

111
103
107

13.70 .
12.40 „
14.9«; ,

zahl

im
In^re

Sterbefälle

Graz

205 000
211000
196.000

1941
1!tt2
1946

Salzburg

82.334
82543
109.008

Innsbruck

97.083
99.308
85.700

Stadt

Vevölk.»

Festzustellen ist, daß die Sterbeziffern in Graz und
Salzburg in Wirklichkeit wesentlich geringer sein
dürften, als in obiger Tabelle aufscheint, wenn nur die
Todesfälle Ortsansässiger angegeben würden, wie ein
Vergleich der Innsbrncker Sterbeziffern unter ^> nnd
d ) zeigt. Sterblickleitsziffern von 23 bis 25"/uo gibt
es in Österreich nickt.