Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.9

- S.49

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INNSBR

Schritt für Schritt in den
Kindergarten
Viele Kinder besuchen in diesen Tagen zum ersten Mal den Kindergarten und
dies bedeutet für viele, erstmals für längere Zeit von den Eltern getrennt zu
sein. Dieser erste Schritt in den neuen Lebensabschnitt bringt große Veränderungen mit sich und sollte daher möglichst behutsam erfolgen. Eine Trennung, sei es auch nur für einige Stunden täglich, fällt den meisten Müttern
(Eltern) ebenso schwer, wie ihren Kindern. Daher ist es besonders in den
ersten Kindergartenwochen wichtig „viel Zeit füreinander und miteinander"
zu haben.
es nicht nur bei Erwachsenen. Ausgiebige Erholungsphasen im Freien
oder in der gewohnten Umgebung in Begleitung
der Eltern können
für die „Kleinen"
ein sehr guter Ausgleich zu den Anstrengungen der
ersten Kindergartenwochen sein.
In der ersten
Phase des EingeEine Bastelrunde im Kindergarten Bachlechnerstraße. (F: B. Stingl)
wöhnens werden
Nach Möglichkeit sollten zu Beginn die
die Kinder auch mit neuen sozialen AnAufenthaltsdauer im Kindergarten mögforderungen konfrontiert. Sie müssen lerlichst kurz gehalten und erst allmählich
nen die Spiel- und Verhaltensregeln der
gesteigert werden. Dadurch wächst das
Gruppe zu akzeptieren. Der Kontakt zu
Vertrauen, daß Vater oder Mutter
neuen Bezugspersonen (Kindergärtnewiederkommen. Die Angst „verlassen zu
rinnen) und vorerst fremden Kindern muß
werden" wird geringer.
aufgebaut werden. Niemand sollte daher
erwarten, daß sein Kind bereits in den
Beim Hinbringen oder Abholen des
ersten Tagen mit allen Freundschaft
Kindes sollte ausreichend Zeit für die Verschließt. Es braucht erst Zeit um die anabschiedung und Begrüßung vorhanden
deren Kinder kennenzulernen.
sein. Kinder sind in den ersten Wochen
besonders „kuschelbedürftig" und geDie Gelegenheit zum Gespräch mit der
nießen die Nähe zu den Eltern daher noch
Kindergärtnerin sollten Eltern immer wieviel intensiver. Nach einigen Minuten Abder nützen, nicht nur dann, wenn verschiedszeremoniell sollte der Kindergarmeintliche Probleme entstanden sind. Bei
ten konsequent verlassen werden, auch
Aktivitäten im Kindergarten werden oft
wenn das Kind versucht, Mitleid hervorauch die Eltern miteinbezogen. Für jedes
zurufen.
Kind ist es sehr wichtig, daß auch „seine" Eltern an gemeinsamen Feiern teilWährend der ersten Kindergartenzeit
nehmen.
ermüden Kinder besonders leicht. Viele
neue Erlebnisse und Eindrücke sind zu
Kranke Kinder gehören nicht in den
verarbeiten und dem Kind bleibt kaum
Kindergarten! Berufstätige Eltern können
Gelegenheit zur geistigen Erholung. Manoft nur schwer entsprechend lange Beche Kinder sind schließlich sogar zum
treuungszeiten in Anspruch nehmen.
Essen oder Mittagsschlaf zu müde, eine
Dennoch sollte es durch Mithilfe von Vervorübergehende Erscheinung, für die viel
wandten, Freunden, etc. möglich sein,
Verständnis erforderlich ist. „Streß" gibt
daß die Erkrankung des Kindes zu Hau-

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 1996

se vollständig auskuriert wird. Ein krankes Kind ist viel lieber daheim, in der vertrauten Umgebung!
Kindergärtnerinnen und Helferinnen
tragen viel dazu bei, daß die meisten Kinder schon nach wenigen Tagen gerne
und mit viel Begeisterung den Kindergarten besuchen. Sie sind sehr um das
Wohl, die Erziehung und die frühkindliche
Förderung bemüht. Dennoch sollte nie
vergessen werden: Der Kindergarten ist
kein Familienersatz!

Neue Ideen zur
Eltern-Information
Zu Beginn eines neuen Kindergartenoder Hortjahres gibt es vieles, worüber
besonders die Eltern von „Neuanfängern" zu informieren sind. Ergänzend zu
den üblicherweise stattfindenden Elternnachmittagen oder -abenden, wird
heuer erstmals eine Informationsmappe
ausgegeben. In diesem „Elternbrief" finden Erziehungsberechtigte Hinweise
über den organisatorischen Ablauf, wie
z. B. Öffnungs- und Einlaßzeiten, Verhalten bei Krankheitsfällen, etc., aber
auch allgemeine Informationen zum Kindergarten- bzw. Hortalltag.

Für die Umschlagseite des „Elternbriefes,,
präsentierten die Kindergarten- bzw. Hortleiterinnen verschiedene Entwürfe; die zwei
besten davon wurden als Titelblatt für alle
städtischen Kindergärten bzw. Jugendhorte ausgewählt.

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