Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.9

- S.6

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INNSBR
25 Jahre „Essen auf Rädern,,: Viel mehr
als „nur,, ein Essenszustelldienst
Am 30. Mai 1971 beschloß
der Innsbrucker Stadtsenat, einen Essenszustelldienst für alte, alleinstehende und kranke Menschen einzurichten. Offiziell in Betrieb genommen
wurde „Essen auf Rädern"
am I.Juli 1971.
Gut und gern 8.000 Innsbrucker Bürger/innen haben
in den vergangenen 25 Jahren von dieser Sozialeinrichtung Gebraucht gemacht;
insgesamt wurden ca. 2,2
Millionen Mittagessen ausgegeben.
Von Anfang an waren auch
Helfer der Freiwilligen Rettung Innsbruck an der Organisation und Durchführung
von „Essen auf Rädern" beteiligt. Seit 1980 wird die Essenszustellung, die auch auf
Samstag-, Sonn- und Feiertagslieferungen ausgedehnt
wurde, zur Gänze von der
Freiwilligen Rettung durchgeführt.
Zum Festakt am 24. Juli in
der Weiherburg konnte der
Leiter der Sozialen Dienste,
Mag. Josef Schlick, zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Mag. Schlick wußte zu berichten, daß im ersten Jahr

trolle über die Befindlichkeit
der betreuten Personen sichergestellt, schon oft konnte in Notfällen Hilfe geleistet
werden. Jenen Mitarbeitern,
die im Rahmen der Aktion
„Essen auf Rädern" tätig
sind, sprach der Bürgermeister seinen Dank für ihren
Einsatz aus: „Sie leisten
wichtige Dienste im Sinne
der Nächstenliebe - sie werden von den Menschen gebraucht!"
Sie sind seit mehr als zehn Jahren für „Essen auf Rädern,, im Einsatz. Im Bild, zweite Reihe links, Alt-Bürgermeister Dr. Alois LugFür ihren mehr als zehn
ger, unter dessen Amtsführung diese wichtige Sozialaktion begründet wurde. Rechts, in der zweiten Reihe, Bürgermeister Dr. Jahre dauernden Einsatz
bei der Aktion „Essen auf
Herwig van Staa, in der Mitte Vizebgm. DI Eugen Sprenger.
Rädern" wurden geehrt:
(Foto: Murauer)

des Bestehens 235 Personen betreut und 13.800 Essen ausgegeben wurden; gekocht wurde anfänglich in der
Küche des ehemaligen Höttinger Altenheimes. Die Mahlzeiten wurden damals mit
zwei Autos ausgeliefert; heute sind sechs Autos im Einsatz. Viel Organisationstalent
war erforderlich: die Warmhaltekisten wurden vom ehemaligen Wirtschaftshof der
Stadt gebaut. Der Höchststand an betreuten Personen
wurde im Jahr 1992 mit 1.009
Abnehmern und insgesamt

Wohnheim Hötting:
mehr Komfort für Bewohner
Kurz vor den Sommerferien wurden im Wohn- und
Pflegeheim Hötting zehn
neue Pflegebetten ihrer Bestimmung übergeben. Damit
stehen in diesem Wohnheim
nunmehr 20 Pflegebetten
zur Verfügung. Die Kosten
für die Neuanschaffungen
belaufen sich auf 8,1 Mio.
Bestehende Naßzellen wurden vergrößert sowie pflege- und rollstuhlgerecht adaptiert, die Balkone in die

Wohnräume miteinbezogen
und damit eine wesentliche
Vergrößerung der Zimmer
erreicht. Durch den Umbau
der Fenster und die Errichtung von verglasten Loggien
in den einzelnen Stockwerken können die Bewohner
nun einen schönen Blick
nach Süden, auf die Stadt
genießen. Auch diese Maßnahmen tragen wesentlich
zur Steigerung der Wohnqualität bei.

126.500 Essen erreicht.
Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger, politisch verantwortlich u. a. auch für das
Sozialwesen in Innsbruck,
hob in seiner Ansprache hervor, daß mit der Einführung
von „Essen auf Rädern" eine
„stille Revolution" eingeleitet
wurde, die dazu führte, daß
alte Menschen nicht mehr in
„Versorgungshäusern" untergebracht werden müssen,
sondern daß die Hilfe zu den
Menschen komme. Sozialpolitisch wurde mit diesem
österreichweiten Novum
großer Weitblick bewiesen.
Die Folge war eine ständige
Weiterentwicklung der ambulanten Dienstleistungsangebote, woran auch viele soziale Vereine und Organisationen beteiligt waren.
„Es geht nicht nur darum
Essen zu bekommen, sondern auch um menschliche
Kontakte", unterstrich Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa die Bedeutung dieser
Einrichtung. „Die Zusteller
werden von vielen älteren
Menschen mit Freude erwartet." Mit der Essenszustellung ist auch eine Kon-

Maria Ortner (Helferin
seit Dezember 1982);
Robert Stuefer (Fahrer
seit Juli 1981); Olga Groß
(Helferin seit Oktober
1980); Elisabeth Dietrichstein (Helferin seit
Juli 1980); Josef Norz
(Fahrer seit Dezember
1973, zunächst als städtischer Bediensteter, dann
als Bediensteter der Freiwilligen Rettung Innsbruck); Käthe Winterle
(Helferin seit Juli 1971,
vom April 1973 bis Dezember 1991 verantwortlich für die Diensteinteilung der Helfer). Vom Personal des Innsbrucker Sozialfonds wurden geehrt:
Ursula Ringel (Diätassistentin, seit März 1977 für
den Speiseplan von Essen
auf Rädern verantwortlich); Walter Schiestl
(Küchenleiter im Wohnheim Pradl seit 1980). Besondere Anerkennung
wurde auch Mag. Josef
Schlick, der von der ersten Stunden an die Aktion „Essen auf Rädern" geleitet hat, zuteil.

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 1996