Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.8

- S.40

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zerte, aber auch herausragende Veranstaltungen wie die Ambraser Schloßkonzerte, die Ausstellung „Kaiser Maximilian" oder „500 Jahre Goldenes Dachl"
zählen dazu. Ob es gelingt, den Besucherstrom nach Innsbruck durch dieses
Kulturprogramm neu zu motivieren, diese Frage ist erst im Herbst zu beantworten. Alle kulturellen Aktivitäten haben
ihre Gegner, sowohl das Neue als auch
das Ungewöhnliche. Besonderen Nachdruck gab man dem Kulturhistorischen,
z.B. die Tiroler Ausstellungsstraße zu
Kaiser Maximilian I., der Einzug Kaiser
Maximilians beim großen Stadtfest, die
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Eröffnung des Maximilianeums usw. DaAuch gepflegte Feste machen Innsbruck zur Kulturstadt. Am 15. August zur Eröffnung mit wird eine Kulturinvestition gegeben,
der Festwochen der Alten Musik findet auf Schloß Ambras wieder das große Renaissancedie es ermöglicht, Geschichte und KulFamilien fest Statt.
(Foto: Ambraser Schloßkonzerte)
tur zu erfassen um die man Innsbruck beneiden wird. GR Helmut Kritzinger
bend sein sollten, und wenn man heute
Untaten im Vorfeld kann sich sehen lasdas Programm ohne die fremden Federn
sen. Da werden bewährte Veranstalter
Gegen Bildersturm - Für
(Simply Red, Kelly Family) betrachtet,
ohne Begründung aus dem Sommerdann muß man eigentlich kopfschüttelnd
budget gestrichen und an einen andern
mehr Ausgewogenheit!
feststellen, daß kein Streit nötig gewesen
SubventionsDas kulturelle P r o g r a m m I n n s b r u c k s
wäre, da nichts, aber auch gar nichts
empfänger stellt in erster Linie ein Bündel sehr kondas
Treibgemacht wurde, außer in ein „Nichtkonventioneller reproduzierender Kunst dar.
haus - verwiezept" Millionen zu investieren. Die dafür
Von einer Stadt wie Innsbruck, die noch
DIE GRÜNEN
sen,
verVerantwortlichen sind sofort aus ihren
dazu den Anspruch erhebt, eine KulturDIE INNSBRUCKER GRÜNEN schweigend,
Positionen wegen Ineffezienz zu entlasstadt zu sein, hätten wir uns mehr ersen. Da der „Innsbrucker Sommer" zu ei- daß der Grund ihrer Streichung im Umwartet. Kunst sollte ruhig provozieren,
nem wesentlichen Teil auch touristisch
bau des Maximilianeums liegt. Die Neiddie Menschen aufrütteln und einen Disvermarktet werden soll, ist der Tourisschiene ging nicht auf, sondern der
kurs hervorrufen und nicht wie ein Stück
musstadtrat auf alle Fälle in die Ent- Schreibtisch des Täters landete im KlärErdbeerkuchen konsumierbar sein. W i r
scheidungen einzubinden, da er sicherwerk. Da lautet der „neue" Schwerpunkt
würden uns ein Programm w ü n s c h e n ,
lich der einzige ist, der über werbetechplötzlich „Tanzsommer", der eigentliche
das in den Köpfen der Menschen hännische Fristen und Voraussetzungen BeInitiator von Tanztheater-Festivals in Innsgen bleibt und nicht
scheid weiß. Das Programm kann keine
bruck, die Galerie St. Barbara, gehen
nur w i e ein FeuerGlaubensfrage sein, um aber seine Wirtleer aus, man braucht sie nicht mehr. Da
-„~-"
w e r k verpufft. Geraschaftlichkeit zu gewährleisten, muß es
wird die städtebauliche und kulturpolitiJ5_
dezu schmerzhaft ist
rechtzeitig beworben werden können.
sche Chance eines Kulturbezirks naüfSfj _e s für uns Liberale,
GR Paul Kantscheider
mens Volksgarten auf dem Altar politi-

„Bunte Vielfalt" auch
an politischen Untaten
Als „bunte Vielfalt" bezeichnet StRin
Zach den heurigen „Innsbrucker Sommer" - alles vereinnahmend, was zwischen Juni und September in Innsbruck
passiert. Festwochen, Kelly-Family,
Blasmusik, Tanz, ein Volksgarten, der
keiner sein darf, ein windschiefes Jubiläum, was auch durch die Anwesenheit
des Bundespräsidenten nicht kaschiert
werden kann, die Radrundfahrt,... - in
der Tat für jede/n etwas mehr oder weniger. Nach mehreren Musicalflops hat
der Innsbrucker Sommer nunmehr offenbar die Vielfalt zum „Profil" erkoren.
Aber auch die „bunte Vielfalt" politischer

scher Untätigkeit geopfert. Da fordert
doch glatt der Stadtsenat drei Wochen
vor Programmbeginn die Volksgärtner
unter Androhung von Geldentzug auf,
ihr Programm zu verschieben. Wir wünschen dennoch einen schönen Sommer.
GRin Mag. Uschi Schwärzt

w e n n sich der Bür-

Liberales Forum g e r m e i s t e r

anmaßt,

unliebsame Kunstwerke - so geschehen
mit der Herz-Jesu-Skulptur - einfach a b reißen zu lassen. W i r haben großen Respekt vor dem religiösen Empfinden der
Bevölkerung, möchten aber trotzdem die
Frage stellen, o b dieser Bildersturm eines selbst ernannten Moralhüters

Kulturelle Schwerpunkte
Die Stadt Innsbruck,
der Tourismusverein
und das Land Tirol
fördern auch heuer
wieder durch Millionenbeträge
eine
Tiroler Seniorenbund

ganze

Breite

des

Innsbrucker Kulturlebens. Junge Chöre,
Innsbrucker Tanzsommer, Sommerkon-

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1996

ins ausgehende

noch

20. Jhd. paßt. W i r Li-

berale hätten uns v o m öffentlich s u b ventionierten S o m m e r p r o g r a m m

neben

den - teilweise erstklassigen - Hochkulturveranstaltungen eine größere Ausgewogenheit für alle Altersklassen und sozialen Schichten gewünscht.

Steuergeld

für den Kulturgenuß der Elite, zu Lasten
der Allgemeinheit, lehnen wir ab.
GR Günter

Hämmerle

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