Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.8

- S.39

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SINNS BRU

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum „Innsbrucker Sommer"
Innsbruck im Sommer. Das Angebot an hochqualitativen Veranstaltungen ist
groß und bunt. Der „Innsbrucker Sommer" brauche sich nicht mehr zu verstecken, er habe Profil, und es werde fast schon zu viel geboten, sagen die einen. Anderen wieder ist es zu wenig oder eben kein ausgewogenes Angebot.
Doch auch in anderen Kulturstädten wird diskutiert. Was positiv zu bewerten
ist, weil die Auseinandersetzung mit und in allen Lebensbereichen einfach dazugehört. Wie die im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Fraktionen über
den „Innsbrucker Sommer" denken, lesen Sie hier:

Der Strauß ist bunt.
Greift zu!
Zurückhaltung
ziert den Meister in der Politik besonders
wenn es um
flR 0 "
Fragen der Kultur geht. Wenn es irgendwo nicht um
Eingriffe, Reglements, bloße KostenNutzen-Rechnungen geht, dann „bei
der Kultur". Kreativität, Sensibelwerden, Pluralität - Buntheit - sind nur aufgrund einladender Rahmenbedingungen zu kriegen. Und nur mit einer fröhlichen und optimistischen Grundstimmung zu transportieren! Auch das
braucht der „spielende Mensch", ohne
den es - so Bischof Stecher - nicht
geht. Ob der „Innsbrucker Kultursommer" mehr oder weniger Profil hat, darüber werden Kulturkritiker und -politiker
noch genug reden und schreiben. Aber
darum geht es ja nicht, sondern um die
Frage, was die zusehenden, zuhörenden Mitmachenden dazu sagen, ob bei
ihnen Freude aufkommt. Die AuswahlGrundvoraussetzungen - sind jedenfalls breit und engagiert. Ob städtisch
oder privat-initiativ. Von Karl Prantls
„Steine" im Ambraser Schloßpark bis
zum Bierstindl. Greift zu, hemmungslos, wünscht der SPÖ-Gemeinderatsklub. •• " •
StR Dr. Lothar Müller

Sommerlücke geschlossen. Und dies mit
einer Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen. So heuer zum Beispiel mit
dem 2. Internationalen Tanzsommer,
dem Maximilianeum, einer erlesenen
Schatzkammer für Kaiser Maximilian I.,
den Ambraser Schloßkonzerten und den
Festwochen der Alten Musik, dem
Fest im Schloßpark von Ambras, der
Ausstellung des großartigen Bildhauers
Karl Prantl in eben jenem Park und der
Ausstellung des Ferdinandeums zum
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Thema BronH^Bki
zeguß zur Zeit
d
Maximilians
%
i unter dem Titel
»R u n r n
und
Sinnlichkeit".
"Das Filmfestival „Cine-Vision" des Cinematographen, Konzerte
der Jungen Österreichischen Philharmonie, Festival der Träume, Nacht der
Blasmusik, Volksgarten, Chorkonzerte
und vieles mehr runden das Programm
ab. Die Saat ist aufgegangen: der
„Sommer" als Gemeinschaftswerk bekommt Profil und Dynamik, und daß man
in Innsbruck in bester Stimmung gemeinsam feiern kann, haben die Feierlichkeiten rund um das Goldene Dachl
mehr als bewiesen. Es stimmt schon: Innsbruck hat immer Saison.
I

*

mmi

StRin Hilde Zach

Innsbruck
Kultur Szene Stadt

Der Innsbrucker Sommer - die eigentliche
Saison in Innsbruck
Verglichen mit der Zeitspanne zwischen
Oktober bis Juni, in der früher beinahe
alle kulturellen Ereignisse stattfanden, ist
nunmehr auch die zuvor so oft beklagte

16

Innsbrucker
Volkspartei

Hat Innsbruck im
Sommer zuwenig
Kulturangebot?

Wenn man diese Frage stellt, muß man
auch fragen, wie es anderen vergleichbaren Städten Europas geht und da
kommt man rasch zur Antwort, daß Innsbruck im Sommer ein erstklassiges
Kulturangebot hat: die Festwochen der
Alten Musik, der Internationale Tanzsommer Innsbruck, das Szene- und
Kleinkunstangebot, die zahlreichen Museen (neue Museumsführer), die wissenschaftlichen Aktivitäten der Sommeruniversität New Orleans, sind nur einige
Beispiele.
Darüberhinaus gibt es sehr viele, oft für
so manchen Kunstinteressierten nicht
immer leicht entdeckbare Veranstaltungen wie Vernissagen, Dichterlesungen,
Kleinkonzerte und v.m. Eine Anregung
darf ich jedoch auch für den Sommer geben: In einer Jahreszeit, in der jeder nach
Erholung, Freizeitspaß sucht und auch
etwas Muse für das Beschauliche findet, sollte man die Chance nützen, auch
ausgedehnte Spaziergänge nicht immer
nur an den Hauptstraßen, sondern auch
durch die vielen kleinen Nebengasse
nicht nur in der Innenstadt, sondern auch
in den Stadtteilen zu unternehmen. Viele kleine Kulturgüter liegen hier oft im
Verborgenen, so mancher Giebel eines
Hauses, geschichtliche Zeugnisse an
den Fassaden in Form von Wandbildern
oder Reliefs weisen auf verborgene
„künstlerische Gustostückerln" hin. In
der Summe ist Innsbruck eine Europastadt mit hohem kulturellem Angebot, auf
das wir Tiroler und Innsbruckerlnnen
stolz sein können.StR Ing. Martin Krulis

Innsbrucker Sommer:
Zuviel, zuwenig, das
Falsche?
Wenn man sich
zurückerinnert, mit
wieviel Vehemenz
im Herbst 1994
darüber gestritten
wurde, in welche
Richtung der „Innsbrucker Sommer" entwickelt werden sollte, ob Klassik, ob Moderne, ob Avantgarde, ob Inländer, ob
Ausländer oder ob Künstler tonange-

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1996