Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.8

- S.4

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INNSBR
Alpenstädte: Mehr Gewicht im
Rat der Gemeinden Europas!
Fast alle Städte haben derzeit ein gemeinsames Problem: den zunehmenden Verkehr. Die Frage lautet daher überall gleich: wie kann man den motorisierten Verkehr vor allem in den historisch gewachsenen Stadtteilen in den Griff bekommen und gleichzeitig die Innenstadt als vitales Herz erhalten?
Wenn die Probleme
gleich sind, kann der gegenseitige Erfahrungsaustausch oft zu einer Lösung
Ein festlicher Moment war am 25. Juni im Rathaus die
beitragen, und eine Stadt
Unterzeichnung des Vertrages zwischen Georg Schmöhe
als künftiger Innsbrucker Musikdirektor und der Stadt Inns- kann eine Idee einer anderen Stadt, sofern sie sich
bruck, vertreten durch Bürgermeister Dr. Herwig van Staa
in Anwesenheit von Kulturstadträtin Hilde Zach.
bewährt hat, übernehmen.
Georg Schmöhe, derzeit noch Generalmusikdirektor des Staatstheaters Kassel, wird die Arbeit in Innsbruck am 7. September Das war auch einer der
1997 aufnehmen. Schmöhe signalisierte auch seine Bereitschaft, Gründe des unter maßgeboffen und flexibel für neue Ideen zu sein und vor allem die Jugend licher Beteiligung Innsverstärkt ansprechen zu wollen. „Es genügt nicht das reine Absitzen" von Musik, da gehört auch schon etwas Happening dazu", brucks initiierten Zusammenrückens der AlpenstädSO Schmöhe.
(Foto: l/V. Weger)
te und der Gründung einer
„Arbeitsgemeinschaft der
Alpenstädte". Innsbruck,
Bozen und Trient sind schon
eine sich gegenseitig beland für Tirol, Vorarlberg und fruchtende „DreierbezieSalzburg in und für Inns- hung" eingegangen.
bruck hervor und dankte für
die gute Zusammenarbeit.
Tagung der
Konsul Mattes: „es hat mir in
„Alpenstädte"
Innsbruck von der ersten
in Sondrio
Stunde an gefallen - aber
Am 23. und 24. Mai fand
wem es in Innsbruck nicht
in der italienischen Stadt
gefällt, dem wird es wohl nirSondrio wieder eine Tagendwo gefallen".
Themen des ca. einstün- gung der „Arbeitsgemeindigen Gespräches waren u. schaft Alpenstädte" statt.
a. das große Jubiläumsfest Neben der Stadt Innsam 15./16 Juni in Innsbruck, bruck, die durch PlanungsDer Generalkonsul der BRD ArStadtrat Ing. Martin Krulis
nulf Mattes.
(Foto: W. Weger) die Bewerbung Innsbrucks
um die Olympischen Win- vertreten war, hatten auch
Der Generalkonsul der Bun- terspiele 2006, der Transit- die Städte Aosta, Belluno,
desrepublik Deutschland in verkehr (Konsul Mattes: ich Biella, Bozen, Chiavenna,
habe Verständnis für das Cuneo, Grenoble, LocarInnsbruck, Arnulf Mattes,
stattete am 7. Juni Bürger- Transitproblem in Tirol") und no, Morbegno, Pinerolo
und St. Moritz Repräsenmeister Dr. Herwig van Staa die Bemühungen Innstanten
in die norditalienibrucks, Sitz eines ständigen
im Rathaus seinen Antrittssche
Kleinstadt
entsandt.
besuch ab. Generalkonsul Sekretariates der AlpenkonMattes hat Anfang Mai in vention zu werden.
Bei der Tagung in SonNachfolge von Dr. Richard
Der gebürtige Stuttgarter drio wurde einhellig festgeLouis seine Tätigkeit in Inns- Arnulf Mattes leitete zuletzt stellt, daß die Alpenstädte
bruck aufgenommen. Der
noch viel zu wenig Gewicht
in der Zentrale des AuswärBürgermeister hob in seinen tigen Amtes in Bonn ein Re- im Rat der Gemeinden EuBegrüßungsworten die Be- ferat für politische und soropas hätten. Durch eine
deutung des Generalkonsu- ziale Fragen der Vereinten Verstärkung der Zusamlates der Republik Deutschmenarbeit und dem AufzeiNationen.

Arnulf Mattes, neuer Generalkonsul der BRD in Innsbruck

gen gemeinsamer Probleme will man hier in Hinkunft
verstärkt die „Muskeln"
spielen lassen. Themen der
Tagung waren „Alpenstadt
und Stadtzentrum", „Verkehr im Stadtzentrum", „Belebung der Stadtzentren",
„Unternehmungen öffentlicher und privater Hand".

Innsbruck war
mit Ausstellung
dabei
Innsbruck hatte anhand
von Skizzen und Fotos der
neu gestalteten Innenstadtbereiche eine kleine Ausstellung gestaltet, die das
besondere Interesse der
Städtevertreter fand. Überhaupt hat Innsbruck, wenn
es auch „im eigenen Land"
nicht so richtig wahrgenommen wird, auf diesem
Gebiet fast so etwas wie eine „Vorreiterrolle" und man
erkennt - so Planungsstadtrat Krulis - bei derartigen gemeinsamen Tagungen, daß viele Städte noch
am Beginn einer Problemlösung stehen, während
Innsbruck schon einige
wichtige Dinge in Angriff
genommen und bewältigt
hat. Daß in Innsbruck viele
Bereiche in der Stadt verkehrsberuhigt und neu gestaltet worden sind, und
man nun bemüht ist, zahlreiche Initiativen zu setzen,
um das Stadtleben durch
infrastrukturelle Verbesserungen in der City zu befruchten, ist eine Tatsache,
die immer wieder anerkennend hervorgehoben wird.

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1996