Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.6

- S.51

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in Innsbruck beschränkt vorhanden, daher ist verdichtetes Bauen erforderlich
und gerade das geschieht jetzt. Die Stadt
hat kaum mehr Ausdehnungsmöglichkeiten, für den Nachwuchs und für die Innsbrucker aber wird sich der Standort
behaupten. Gegenwärtig sind 1.000
Wohnungen, rund das Dreifache als in
den letzten Jahren, in Bau und weitere
1.000 sind in Planung.
Ein vorsichtiger Optimismus ist durchaus angebracht. Freilich wird das eigene
Haus für die meisten jungen Familien ein
Traum bleiben. Das gilt für ganz Tirol, weil
die Baukosten zu hoch sind, es sei denn,
der betreffende Häuslbauer greift selbst
Hier am Seewirt-Areal in Amras (Bild) entstehen 107 Mietwohnungen, die alle von der
zur Kelle und zum Pinsel.
Stadt Innsbruck vergeben werden. Der Spatenstich fand am 13. Mai statt, die FertigstelDer Wohnbau in Innsbruck wird durch
lung ist für Dezember 1997 geplant.
(Foto: Conny Kaufmann)
das verdichtete Bauen billiger, die Miegenden Bereichen zu suchen:
ten werden geringer. Wir wünschen, daß
verbundene Eigentumsbildung, fördert
Der wesentliche Punkt für uns ist, daß
dieser Erfolg weitergeht.
durch Übergang zu Annuitätenzuschüsbenötigte Geldmittel für vermehrten und
GR Helmut Kritzinger
sen besonders die Banken und läßt erstnötigen Wohnungsbau durch den Vermals den Abverkauf geförderter Mietkauf der Altwohnungen seitens der Stadt
wohnungen zu. Und über die Verhältnislukriert werden. Mit diesen frei werdense am privaten Wohnungsmarkt kann
den Geldern kann auch weiter zur Budman ohnehin nur mehr noch den Kopf
Die Wohnungssigetsanierung beigetragen werden. Ein
schütteln. Aktives städtisches Engage~"~~
tuation in Innsbruck ist
weiterer Vorteil ist, daß die teure und aufment, um zumindest die wildesten Aus"eine katastrophale wendige Verwaltung der Mietwohnunwüchse abzustellen, ist bisher nicht erhier hat die Kommugen durch die Stadt entfallen würde. Sollkennbar. Dieselbe gelb-rosarote GeSyK~m
nalpolitik total versagt.
ten Sie als Mieter einer städtischen Wohmeinderatsmehrheit, die bisher noch weAber auch ein Mietnung Interesse haben, diese zu kaufen,
nig Mut zeigte, vorhandenes Bauland
Liberales Forum recht, das dem Mierufen Sie uns unter 0664/34 10 579 (GR
weg von der Spekulation und hin zur Beter mehr Rechte einräumt als dem VerMag. Barbara Lamprechter) an - wir inbauung zu führen, wird plötzlich mutig,
mieter, hat das Übrige zur verfahrenen Siformieren Sie gerne.
wenn es darum geht, gegen den Willen
tuation beigetragen. An der Peripherie
der Bevölkerung und wider das StadtEin besonderes Anliegen ist uns Freientstanden menschenfeindliche Wohnentwicklungskonzept den Hang in der
heitlichen die Wohnsituation von jungen
ghettos, genau so unkontrolliert und planHöttinger Au zuzubetonieren. Unter dem
Menschen und jungen Familien. Um delos wie Krebsgeschwüre und damit eine
Vorwand, daß hier Sozialwohnungen entren Situation zu verbessern sollte eine
Menge zusätzlicher Probleme - Stichwort
stehen, ziehen 21 von 40 GemeinVerlängerung der Darlehensrückzahlung
Verkehr! Der wenige, in den letzten Jahderätlnnen das Projekt „Geldanlage für
erfolgen, um sicher zu stellen, daß diese
ren entstandene Wohnraum ist viel zu teuLiftkaiser", die rein zufällig auch das neue
Wohnungen gerade in den Jahren der
er, von mangelnder Qualität und zuwenig
Rathaus finanzieren, durch. Einer „WohnExistenzgründung billiger werden.
energiesparend! Innsbruck braucht dabauoffensive", die so teuren Wohnraum
GR Mag. Barbara Lamprechter
her einen ökologischeren, alle Ressourohne Lebensqualität schafft, werden die
cen schonenden und vor allem billigeren
GRÜNEN nicht zustimmen.
Wohnbau. Einsparungspotential gibt es

Wohnbau am Ende was muß sich ändern?

Wohnbau für wen und
um welchen Preis?

DIE

GRÜNEN

Seit Monaten frohlockt
die Bürgerin e i s t e r Mehrheit,

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN ^ a ß j

n

|nns.

brück wieder mehr gebaut wird. Sie verschweigt jedoch, daß damit die Wohnungsnot für untere und mittlere Einkommensbezieherlnnen kaum gelindert
wird. Denn die neue Wohnbauförderung
setzt einmal mehr auf die mit Eigenmitteln

GRin Mag. Uschi Schwarz!

Wohnbauoffensive
Wohnbedarf und Wohnungsnot gab
es immer schon und
gibt es auch heute in
jeder Großstadt. Davon ist Innsbruck
nicht ausgenommen.
Allerdings wäre es
Tiroler Seniorenbund
billige Polemik, Innsbruck etwa schlechter darzustellen. Zahlen erhärten diese Aussage. Baugrund ist

INNSBRUCK INFORMIERT - JUNI 1996

genug! Ein maßvolles Verdichten der Bebauung soll die Grundreserven schonen
und durch die Nutzung der Infrastruktur Verkehrsmittel, Straßen, Nahversorgung
- die Erschließungskosten gering halten.
Aber auch bei den gemeinnützigen Bauträgern muß eingespart werden. Bis zu
20 % Verwaltungsaufwand sind einfach
zuviel! Bei einer Förderungsvergabe nach
dem Subjekt- anstelle des Objektprinzips
würde der Markt für niedrigere Preise sorgen (Wohnbauscheck).
GR Günter Hämmerle

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