Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.6

- S.50

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_06
Ausgaben dieses Jahres – 1996
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Die Fraktionen im Gemeinderat zur
Wohnungssituation in Innsbruck
Nach wie vor ist der Wohnungsbedarf in Innsbruck groß. Eine neue große Wohnungsoffensive soll nun die Wohnungsnot lindern helfen. Rund 1000 Wohnungen sind derzeit schon in Bau, weitere 1000 sind in Planung bzw. Vorbereitung.
Die Wohngebietserweiterung Hotting West wird in der ersten Planungsphase ca.
300 Wohnungen bringen. Um die Jahrtausendwende, wenn das neue europareife Fußballstadion errichtet sein wird, kann auf den derzeitigen Tivoli-Sportflächen eine Wohnanlage mit 600 Wohnungen gebaut werden. Innsbruck unternimmt alles Mögliche, um trotz der extremen topographischen Lage und der
horrenden Grundstückspreise, neuen Wohnraum zu errichten.

Gegen die Wohnungsnot Wohnen: Sozial und
Der Kampf
kostengerecht
gegen Arbeitslosigkeit und
Wohnungsnot
^ _
^ ^
sind seit Grün1^* r "
dung der sozialdemokratischen Bewegung, deren
durchgängige Herausforderung. Immer
wieder verdeckt durch Jubel-Wachstumsraten, der Fiktion einer allgemeinen
Wohlstandsgesellschaft treten Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot jetzt - in Zeiten gnadenlosen Wettbewerbs und
Ausgrenzung - wieder deutlich hervor.
Die Sozialdemokratinnen Innsbrucks
haben vor der Wahl den Kampf gegen
die Wohnungsnot zum Thema höchster
Priorität erklärt. Und wir werden bis zum
Ende dieser Gemeinderatsperiode eine
ganz andere, wesentliche bessere Wohnungssituation in der Landeshauptstadt
vorweisen. Dies durch folgende Mittel:
1. Wir drängen als Vertreterinnen der
Wohnungssuchenden energisch darauf, daß Wohnungen - wo immer es ökologisch möglich ist - gebaut werden. Neben der Wohnungsversorgung ist dies
auch ein wichtiges Mittel gegen das
Preisdiktat der Anbieter.
2. Kostengünstig bauen: über unsere
Initiative wurde dazu eine Projektgruppe eingerichtet. Ziel: durch sinnvolles
Sparen Mieten tendenziell senken.
3. Wohnbauförderung. Der Stadtsenat hat vor kurzem einer sozial sehr
engagierten Stellungnahme Innsbrucks zum Tiroler Wohnbauförderungsgesetz zugestimmt. Wir werden
darum kämpfen, daß der Tiroler Landtag (Rufen Sie die Innsbrucker Landtagsabgeordneten an!) entsprechende Beschlüsse faßt.
StR Dr. Lothar Müller

10

Wohnen sollte sozial- und kostengerecht sein. Daß
wir von dieser
Forderung
weit entfernt
sind, ist leider
eine Tatsache.
Wir sind mit
zahlreichen
bundesgesetzlichen Bestimmungen konfrontiert, die für die Bundeshauptstadt
gut sein mögen, in den Bundesländern
aber den freien Wohnungsmarkt praktisch verhindern. Wir müssen daher gemeinsam darauf drängen, daß diese Gesetze so rasch wie möglich geändert werden. Darüberhinaus ist es notwendig, so
viel wie möglich neue und vor allem erschwinglichere Wohnungen zu errichten
und gleichzeitig auch die Aufstockung
und den Dachbodenausbau zu forcieren.
1000 Wohnungen sind in Bau, weitere
1000 in Vorbereitung bzw. Planung.
Baulücken werden geschlossen und
neue Grundstücke gewidmet, wie zum
Beispiel gerade aktuell für die Wohngebietserweiterung in Hötting-West. Wer
es ernst meint mit der Wohnungsnot in
Innsbruck, kann auch nicht gegen die geplante Schottergrubenverbauung in der
Höttinger-Au sein. Hier könnten u. a.
dringend erforderliche Kleinwohnungen
für „Singles" errichtet werden. Auch die
Verbesserung der Wohnungssituation für
Studenten muß vorrangig behandelt werden. Für das Jahr 2000 hat Innsbruck
schon ein großes Wohnbauprojekt im
Auge. Wenn „Tivoli neu" realisiert ist, ist
auf dem derzeitigen Sportgelände Platz
für rund 600 Wohnungen.
GR Wolfgang Steinbauer

Wohnbauoffensive in
Innsbruck eingeleitet!
Seit 2 Jahren sieht man in Innsbruck
deutlich die Signale eines Wohnbaubooms. Durch
großflächige Verdichtungen könInnsbrucker nen private HausVolkspartei eigentümer durch
Zu, An-, Um- und
Aufbauten verstärkt zusätzlichen Wohnraum schaffen. Gemeinnützige und private Wohnbauträger haben 1995 mehr
als 1000 Wohnungen in Innsbruck errichtet. Auch im heurigen Jahr und in den
kommenden Jahren wird der Wohnbau
in Innsbruck verstärkt fortgesetzt, auch 2
Studentenheime stehen kurz vor Baubeginn. Weitere neue Modelle, um Studentisches Wohnen zu ermöglichen,
werden derzeit in engster Zusammenarbeit zwischen Universität und Österr.
Hochschülerschaft entwickelt. In der Höttinger Au gibt es derzeit heftige Diskussionen über die Verbauung des Hanges,
wobei die Innsbrucker Volkspartei sich
für eine Bebauung auf der ebenen Fläche
bis zur Hangsohle ausspricht und das
charakteristische Stadtbild, das durch
Grünhänge geprägt ist, nicht antasten
will. Es geht bei diesem Projekt nicht um
keine Wohnungen oder Wohnungen,
sondern um einen kostengünstigen
Wohnbau im Ebenen und Erhaltung der
wenigen Grünräume und damit Lebensqualität für die bereits ohnedies schon
durch viel Verkehr belasteten Bewohner.
StR Ing. Martin Krulis

Verkauf der städtischen
Wohnungen an Mieter
Alle Parteien sind
sich darüber einig,
daß
dringend
Schritte unternommen werden müssen, um das Wohnungsproblem zu
lösen. Die Wege dazu sind unterschiedlich. Lösungsvorschläge und Ansatzpunkte sind aus freiheitlicher Sicht in fol-

INNSBRUCK INFORMIERT -JUNI 1996