Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.6

- S.41

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Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_06
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INNSBRILC
Die Liebe zur Skulptur ist für
W. Falch ein zweiter Schwerpunkt
In der Galerie im Andechshof ist Wolfgang Falch kein
„New Corner" mehr: bereits
1991 zeigte er seine Werke anläßlich der Verleihung des Max
Weiler Preises des Landes Tirol, damals noch reine Malerei.
Ein Jahr später ist die Liebe zur
Skulptur „aufgetaucht", die
Bildhauerei wurde zu einem
„zweiten Schwerpunkt und zu

Galerie imAndechshof
Irmmin 1, Altstadt
Di. bis Fr. 15 bis 19 Uhr
Sa. 10 bis 13 Uhr

Wolfgang
Falch
Skizzen und Skulpturen
Yemissage 4. Juni, 18 Uhr
Geöffnet 5. bis 22. Juni

Fortsetzung von Seite 8
Eine von der Stadt Innsbruck beim Institut für Hochgebirgsforschung der Universität Innsbruck in Auftrag gegebene dendrochronologische Untersuchung des
Dachstuhlholzes (Jahrringreihen) des Goldenen Dachls hat
nun ergeben, daß die verwendeten Hölzer erst im Winterhalbjahr 1497/98 gefällt wurden und daher der Dachstuhl
für das berühmte „Dachl" mit
den 2738 vergoldeten Kupferschindeln 1496 noch nicht errichtet sein konnte.
Dozent Hye sieht durch diese neue naturwissenschaftliche Erkenntnis keinen Widerspruch zu seiner These. Er beharrt weiterhin darauf, daß,
belegt durch seine heraldischen Forschungen, der
Prunkerker des Goldenen
Dachls von 1494 bis 1496 errichtet wurde. Diese Feststellung habe er seit Jahren immer
wieder auch in wissenschaftlichen Publikationen gemacht

einem wesentlichen Teil" seiner
Arbeit. Diesmal zeigt der Magister Artis (1991 mit Ausnahmegenehmigung nach nur drei
Jahren und mit Auszeichnung
sponsiert) in der städtischen
Galerie „Skizzen und Skulpturen". Die Ausstellung ist vom 5.
bis zum 22. Juni geöffnet, die
Vernissage ist am Dienstag, 4.
Juni.
Seine Skulpturen beschränkt
Falch auf den Torso: „Der Weg
meiner plastischen Arbeit führt
vom harten Naturalismus über
figurale Ballung zu nackter Arbeit am Portrait, am Torso." Dabei lebt die Ballung der Skulptur von der Abstraktion des Motivs. Auf diesen Komplex (der
Skulpturen) beziehen sich auch
die Skizzen. „Sehr wichtig" für
den Max Weiler Preisträger und
Befürworter der Andechsgalerie („eine positive Kunstförderung der Stadt") ist auch die Literatur - allerdings „nur als passiver Kunstgenuß, der zu Gegenständlichem inspiriert". So
lieferten etwa Joseph Roth und
andere Autoren die Inspirationen zu verschiedenen Zyklen.

und sie wurde von niemandem
widersprochen. Zunächst sei
das „Dachl" eben mit hölzernen Schindeln bedeckt worden, und als man um 1500
diese durch goldene ersetzte,
sei auch der Dachstuhl erneuert worden, führt Dr. Hye
aus.
Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa: „Ich freue mich, daß
durch diesen Fall die Bedeutung der Wissenschaft für
Problemlösungsfälle wieder
einmal bestätigt werden konnte: Er dürfe nicht „Partei" sein
und mische sich daher nicht in
wissenschaftliche Aussagen
ein. Auch die Medien sollten
nicht Partei sein, betont der
Bürgermeister. Nach den
Jubiläumsfeiern werde ein
Symposium veranstaltet, bei
dem alle wissenschaftlichen
Positionen erörtet und dokumentiert werden. Dr. van Staa
über Doz. Dr. Hye: „ein über
die Grenzen des Landes anerkannter Historiker und
Heraldik-Fachmann".

Institut francais feiert
50jähriges Bestehen
Sein 50jähriges Bestehen feiert das französische Kulturinstitut bis Ende Juni mit zahlreichen Ausstellungen und Filmvorführungen. So gibt die französische Künstlerin Helene Delprat mit ihrer Vernissage „Visions privees" im Künstlerhaus
Schloß Büchsenhausen Einblick in die Erfahrungen der
Menschen in Tirol, die durch die
französische Präsenz nach
1945 geprägt waren.
Ebenfalls in Büchsenhausen
ist die Gemeinschaftsausstellung des Tirolers Rudolf Purner
und des Franzosen Guy Geoffroy zu sehen. Bei den Veranstaltungen gehe es nicht darum, die politische Geschichte
der Besatzungszeit aufzuzeigen, vielmehr solle durch das
„Erzählen von Alltagsgeschichten die gegenseitige Wahrnehmung der zwei Kulturen deutlich werden", so der Leiter des
Französischen Kulturinstitutes,
Jean-Marc Terasse. In diesem
Sinne gibt auch die fotografische Bilderserie der beiden
Künstler einen „doppelten
Blick" über ihre persönlichen
Eindrücke und Erlebnisse im jeweils fremden Land wieder.
Eine Sammlung historischer

Mit Alltagsbildern will die FotoAusstellung „Visions privees"
einen Eindruck über die Besatzungszeit der Franzosen in
Innsbruck geben.
Plakate und eine Retrospektive
französischer Filme im Cinematograph runden die Veranstaltungsreihe, die sich als
„work in process" versteht, ab.
„Wir möchten einen Reflexionsprozeß in Gang bringen,
der sich aus historischer und
aktueller Perspektive mit dem
eigenen Blick auf die andere
Kultur auseinandersetzt", erklärte Terasse das Ziel der 50Jahr Feiern des Kulturinstitutes.

Die neuesten Jubiläums-Infos im
3sat-Teletext, Bergblick Seite 128
Fernseher/innen, die durch
Kabel oder Satellit über mehr
als nur zwei Fernsehprogramme verfügen, sollten bei ihrem
„Senderritt" auch von 3sat die
Teletextseite 128 aufschlagen.
Unter dem Titel „Bergblick"
sind dort im Nachrichtenblock
die neuesten Nachrichten aus
den Alpenstädten zu lesen, wobei vor allem Innsbruck („die
heimliche Alpenhauptstadt")
niemals fehlt. Derzeit jeden Mittwoch neu und aktuell die neue-

sten Infos zum 500-Jahr-Jubiläum des Goldenen Dachls.
Initiiert hat das Ganze der unermüdliche „Kämpfer" für eine
heile Alpenwelt, Wilfred Richter, der in Zürich eine Nachrichten-Drehscheibe zum Thema „Die ganzen Alpen" aufgebaut hat. Wer einen Kabelanschluß hat und gerne Volksmusik hört, kennt den Alpenjournalisten mit der sonoren Stimme wahrscheinlich schon als
Moderator von „Radio Eviva".

Am 20. Juni, 15 Uhr:

Öffentliche Sitzung des
Innsbrucker Gemeinderates
Stadtsaal, 1. Stock „Adlersaal". Die
Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - JUNI 1996

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