Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.6

- S.36

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Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_06
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INNSBR
Visuelle Höhepunkte des
Innsbrucker Sommers
Neben zahlreichen Konzerten und kulturellen Veranstaltungen hat Innsbruck auch eine Fülle von Ausstellungen
zu bieten, die einen Besuch in der Tiroler Landeshauptstadt lohnen. Zwar spielt dabei im heurigen Jubiläumsjahr - natürlich - Kaiser Maximilian eine große Rolle, daneben laden aber auch verschiedene andere Ausstellungen und internationale „Exhibitions" zum Verweilen
und Betrachten ein.

Steine von
Karl Prantl
im Schloßpark
Genau ein Jahr lang ist
der Ambraser Schloßpark
Schauplatz von Karl Prantls
„Steinen". Zuvor waren die
Skulpturen des international
hochgeschätzten
österreichischen Künstlers in
Yorkshire/England zu sehen. Um sie nach Innsbruck
zu bringen, waren drei Tieflader, zwei Sattelschlepper
und ein Kran notwendig- immerhin wiegen die 23, etwa
60 Millionen teuren Steine
rund 67 Tonnen. Jetzt liegen
die meisten der Skulpturen
mitten im Park, was den
Vorstellungen des Künstlers
sehr entgegenkommt: „Der
Stein soll der Natur zurückgegeben werden, von der er
gekommen ist", so Prantl bei
der Eröffnung der Ausstellung. Der „Skulpturenpark"
ist zur Parköffnungszeit, die
sich nach der Tageshelligkeit richtet, frei zugänglich.

Maximilianische
Kunstwerke in
Schloß Ambras
Den Schwerpunkt dieser
Ausstellung bildet die
Neuaufstellung der Sammlung spätgotischer Bildwerke. Das Prunkstück der
Sammlung ist der von Kaiser
Maximilian I. in Auftrag gegebene Georgsaltar. Dieser
1508-1515 entstandene
Flügel ist nicht nur ein bedeutendes Kunstwerk auf

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dem Gebiet der Bildschnitzerei, sondern zeigt durch
die dargestellten Wappen
auch die politischen Zielvorstellungen des Kaisers. Die
Ausstellung ist noch bis
zum 31. Oktober im mittelalterlichen Bergfried des
Hochschlosses Ambras
zu sehen.

derne Souvenirs von Wallfahrtsorten.
Die Ausstellung wurde von
den Studierenden des Instituts unter Leitung von Univ.Prof. Dr. Leander Petzoldt
konzipiert und will mit der
Thematisierung der Hintergründe volksfrommen Handelns einen Beitrag zur regionalen Alltagskultur leisten.

Heldenromantik
im Zeughaus
Tiroler Geschichtsbilder
von Koch bis Defregger sind
bis zum 7. Juli im Innsbrucker Zeughaus zu sehen.
Die Ausstellung „Heldenromantik" wurde vom Tiroler
Landesmuseum Ferdinandeum und vom Südtiroler Lan-

Ein Jahr lang ist
der Ambraser
Schloßpark
Schauplatz von
Karl Prantls
Steinskulpturen.
(Collage:
Galerie Thoman)

Volksreligiöses
Brauchtum
Bis zum 30. Juni ist am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der
Universität Innsbruck die
Ausstellung „Volksreligiöses
Brauchtum in den Abendländern" zu sehen. Dokumentiert
werden in der Ausstellung die
historischen und gegenwärtigen Aspekte der Volksfrömmigkeit sowie illustre Bilder
über das Fegefeuer und mo-

desmuseum Schloß Tirol konzipiert und thematisiert mit der
Historienmalerei ein typisches
Phänomen des 19. Jahrhunderts. Bilder rund um Kaiser
Maximilian I. und die Napoleonische Zeit in Tirol setzen
besondere Schwerpunkte.

„Ruhm und
Sinnlichkeit"
Mit den Bronzestatuen des
Grabmals Kaiser Maximilians
I. in der Hofkirche, der Grab-

stätte Erzherzog Maximilians
II. im Dom zu St. Jakob und
des Leopoldsbrunnens vor
der Hofburg beherbergt
Innsbruck drei Meisterwerke
des Bronzegusses von Weltgeltung. Die Tiroler Landeshauptstadt war Stätte europaweit bekannter Gußhütten.
Dementsprechend ist „Ruhm
und Sinnlichkeit" dem Innsbrucker Bronzeguss 15001650 gewidmet. Die Ausstellung wird in enger Zusammenarbeit mit der Kunstkammer des kunsthistorischen Museum Wien vom
27. Juni bis 6. Oktober im
Ferdinandeum veranstaltet.

Dokumentation
zum Goldenen
Dachl
„Vom Neuenhof zum Goldenen Dachl - die Anfänge
der Innsbrucker Residenz"
heißt die von Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. FranzHeinz Hye gestaltete Ausstellung, die bis 27. September im Stadtarchiv zu sehen ist. Immerhin ist das Goldene Dachl seit 500 Jahren
mit Innsbruck verbunden. Anläßlich des im heurigen Jahr
gefeierten Jubiläums rund um
das Wahrzeichen der Tiroler
Landeshauptstadt dokumentiert das Stadtarchiv nicht nur
die Geschichte des Goldenen Dachls, sondern auch die
bislang kaum beachtete Vorgeschichte des Gebäudes.
Erstmals wurde eine raumhohe, maßstabgetreue Rekonstruktion des Bauvorgängers
aus der städtischen Tischlerwerkstatt einem Modell des
bestehenden
Goldenen
Dachl-Erkers gegenübergestellt. Ein weiterer Ausstellungsgegenstand ist die Kaufurkunde von 1420. Diese ist
deshalb so bedeutend, weil
sie den Kauf des „Neuenhofes" bzw. des späteren Goldenen Dachls durch Friedrich
mit der leeren Tasche belegt.

INNSBRUCK INFORMIERT - JUNI 1996