Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.3

- S.34

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Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_03
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INNSBR

Was die Wirtschaft in Innsbruck
nach Ansicht der Fraktionen braucht
Geht es der Wirtschaft gut, geht es allen gut: auch der Stadt, die aus den
Einnahmen die Daseinsvorsorge für die Menschen finanziert. Attraktive Existenzbedingungen für die Wirtschaft liegen daher im wesentlichen Interesse der Stadt. Die Wirtschaft hat viele Sparten, nicht nur den Handel, der über
Umsatzrückgänge (in der Innenstadt) klagt: Wie weit sind diese Innsbruckbezogen, strukturbedingt oder allgemein konjunkturbedingt? Wie kann „die
Stadt" die Voraussetzungen verbessern - was hat sie versäumt? Hier lesen
Sie die Ansichten der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.

Mehr Zusammenarbeit
zwischen Politik,
Wirtschaft, Bürgern!
Politik kann und
soll nur Rah> n T > / ^^^m
menbedingunv p l l ^ ^ ^ ^ gen schaffen. In
A*v4 oi H P
diesem Sinne
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bekennen wir
Sozialdemokraten uns zur Notwendigkeit, ein Übermaß an Regelungen und
Vorschriften, die die Entfaltung der
Wirtschaft einengen, abzubauen. Die
Wirtschaftspolitik in dieser Stadt
braucht mehr Impulse, besonders zur
Stärkung der innerstädtischen Wirtschaft, zur Sicherung der Nahversorgung, zur Behauptung als Wirtschaftsstandort des Tiroler Zentralraumes und
damit zur Erhaltung der Arbeitsplätze.
Damit Innsbruck wiederum an Image
gewinnt, bedarf es nicht nur der konsequenten Umsetzung des Wirtschaftsleitbildes und eines aktiven
Stadtmarketings, sondern auch einer
wirtschafts- und damit stadtverträglichen Umsetzung des Verkehrskonzeptes. Denn weder die autogerechte noch
die autofreie Stadt entsprechen den
ökologischen Wertvorstellungen der
Zukunft. „Sanfte Mobilität" mit einer
Förderung des öffentlichen Verkehrs
zur Reduktion von Umwelt- und Lärmbelästigung und die Verbesserung der
Mobilitätschancen auch für nichtmotorisierte Stadtbewohner trägt zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes Innsbruck bei. Die verschärfte Standortkonkurrenz in der EU und die angespannte Finanzlage der Landeshauptstadt machen gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft, Politik und Bevölkerung für eine klarere Positionierung und ein erfolgreiches Corporate

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Identity der Stadt (über-)lebensnotwendig.
Amtsf. Stadtrat Komm.-Rat
Dir. Peter Moser

Stadt und Wirtschaft,
Wirtschaft und Stadt
Beide Partner
stehen in einem Spannungsfeld von
gegenseitiger
Abhängigkeit
und gegenseitiger Befruchtung. Die Politik legt den Rahmen (Verkehr, Baurecht, Betriebsanlagen) für das
Wirtschaften fest, die Wirtschaft füllt den
Rahmen
(Betriebsansiedlungen,
Bautätigkeit etc.) aus und stärkt damit
den Gestaltungsspielraum (Steuereinnahmen) der Politik. Die positiven Rahmenbedingungen sind für Betriebe entscheidend. Dazu gehört nur zu einem
kleinen Teil der Bereich der direkten
Wirtschaftsförderung (z. B. die neu geschaffenen Arbeitsplatzprämien), dazu
gehören vor allem die „atmosphärischen" Förderungen. Ein schnelles Bauverfahren, rasche Erledigung von Anfragen, sachkundige Ansprechpartner sind
nur einige Beispiele dafür. Das kreative
Potential der Wirtschaftstreibenden muß
noch stärker angesprochen werden, um
den Wirtschaftsstandort Innsbruck weiter zu stärken. Dazu braucht es ein aktives Stadtmarketing. Die Sicherung der
Nahversorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung, die
Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze,
die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, sind nur einige der Aufgaben,
die wir in Zukunft zu bewältigen haben.
DDr. Herwig van Staa, Klubobmann

Neue Initiativen zur
Erhöhung der Wertschöpfung setzen!
Innsbruck ist Landeshauptstadt und
wirtschaftliches
Zentrum Tirols.
Innsbruck besitzt
gemeinsam mit
Innsbrucker den NachbargeVolkspartei
meinden hervorragende Standortvoraussetzungen für die
Wirtschaft. Eine europaweite EU-Studie
bestätigt, daß die Standortattraktivität
der Wirtschaftsregion unter mehr als 275
europäischen Wirtschaftsregionen an
36. Stelle genannt ist; damit zählt sie zu
den 50 Top-Regionen Europas.
Ziel der Wirtschaftsförderungspolitik
der Stadt Innsbruck muß eine Erhöhung
der Wertschöpfung je Arbeitsplatz sein.
Daher sind speziell Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Wertschöpfung pro Arbeitsplatz und einer hohen
Wertschöpfung pro Quadratmeter Betriebsfläche durch Beratung, Service
und Infrastrukturpolitik zu fördern.
Es sind daher neue Initiativen der Wirtschaftspolitik besonders in folgenden
Punkten notwendig; europaweites Marketing für den Wirtschaftsstandort Innsbruck zur Ansiedelung neuer Unternehmen; Hilfestellung bei Verwaltungsverfahren; Betreuung und Unterstützung in
der Gründungsphase eines Unternehmens.
Amtsf. Stadtrat Ing. Martin Krulis,
Klubobmann der ÖVP

Wirtschaft braucht
Rahmenbedingungen
Die Schaffung entscheidender Rahmenbedingungen für
die Wirtschaft ist
primär Aufgabe des
Bundes (z. B. Entlastung von überhöhten Steuern, Abbau von Bürokratie etc.)
und erst in weiterer Folge der Länder,
Städte und Gemeinden. Eine gesunde
Wirtschaftsentwicklung ist die Basis ei^^^H
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INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 1996