Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.3

- S.3

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INNSBR
Verwaltungsreform: Amtsleiter bestellt,
Referenten mit ihren Aufgaben betraut
Alle rufen nach einer Reform der Verwaltung (Abbau der Bürokratie, Reduzierung von Dienstposten, Vereinfachung der Behördenverfahren, Senkung
der Kosten) - in Innsbruck setzt man sie erfolgreich um, und das Interesse
daran, wie die Stadt das macht, reicht weit über Tirol und Österreich hinaus:
Hier ist Innsbruck Vorreiter! Diese Reform ist ein permanenter Prozeß und
noch lange nicht zu Ende: Nach erfolgreichem Abschluß der „Strukturreform"
(= 2. Schritt der Verwaltungsreform) beginnen nun Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität.
Bekanntlich wurde im zweiten Schritt
der Verwaltungsreform die Zahl der
städtischen Ämter auf 35, die Hälfte
der bisherigen Anzahl, reduziert. Am
25. Jänner überreichte Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa im Bürgersaal des
Historischen Rathauses an die neuen
Amtsleiter die Dekrete ihrer Bestellung
(vom Stadtsenat am 10. 1. beschlossen). Der Bürgermeister drückte seine
Überzeugung aus, „daß wir nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohl
der Stadt die Besten für diese Ämter
bestellt haben".
Allen enthobenen Amtsleitern teilte
der Bürgermeister in persönlichen
Schreiben mit, daß ihre Amtsenthe-

Positive Neuerung
bei Einschreibung
in Kindergärten
Vorteilhafte Neuerung bei künftigen Anmeldungen in Kindergärten:
Eltern können Kinder nicht mehr
(wie es oft vorkam) bei mehreren
Kindergärten anmelden, um sicher
einen Platz zu erhalten. Ab sofort
wird eine Einschreibgebühr von
500 S (100 S beim zweiten Kind)
eingehoben, die dann beim Kindergartenbeitrag (abzüglich 15
Prozent Bearbeitungsgebühr) in
Anrechnung gebracht wird.
Vorteil: Mit der Bezahlung der Einschreibgebühr ist der Kindergartenplatz gesichert, „Wartelisten"
werden weitgehend vermieden, die
Stadt kennt den realistischen Bedarf an Kindergartenplätzen. - Diesen Beschluß faßte der Stadtsenat
am 21. Februar.

bung nichts mit ihrer dienstlichen Qualifikation zu tun habe.
Auf die neuen Amtsvorstände
„kommt sehr viel Arbeit zu, weil der
Verantwortungsbereich gestiegen ist":
Auch stellvertretende Abteilungsleiter
und Organisationsleiter mußten Amtsleitungen übernehmen. - Bei den neuen Amtsleitern werde der Erfolg der
Fortführung der Verwaltungsreform liegen. Das bedeute einen Umdenkprozeß im Sinne von Dezentralisierung und
Stärkung der Eigenverantwortung auch
der Referenten (siehe rechts). Die neuen Amtsleiter sollten „einen kollegialen
Führungsstil mit den Referenten pflegen und diese voll in die Verwaltungsreform einbinden". Besonders betonte
der Bürgermeister die Wichtigkeit rascher Entscheidungsfindung im Interesse der Bürger.
Die Abteilungsleitungen sind angehalten, mit den Amtsleitungen laufend
engen Kontakt zu pflegen. Sie sollten
auch die Personalvertretung in den Informationsprozeß über alle Schritte, die
geplant sind, voll einbinden. Für die
Personalvertretung bestehe ein Anhörungsrecht; sie könne aber nicht bestimmen, wer wo welche Tätigkeit ausübt.
In Zukunft wird es Ämter geben, die

INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 1996

in ihrer Bedeutung nicht so gewichtig
sind wie manche „Referate", aber von
der Organisation her Ämter sein müssen. Diese Organisation sei ohne Rücksichtnahme auf personelle Situationen
erfolgt. Es konnte nicht ausbleiben, daß
dabei auch tüchtige und engagierte
Mitarbeiter keine Amtsführung mehr erhielten.

Referenten verantworten
Leistungen für Bürger
Am 2. Februar übertrug der Bürgermeister an 100 städtische Mitarbeiter
in einem feierlichen Akt im Kleinen
Stadtsaal die „qualifizierte Verantwortung" als Referenten: Sie sind damit
zuständig für genau bestimmte „Produkte" - das sind die Leistungen der
Verwaltung für die Bürger. Gefordert
wird von den Referenten Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit und
Geschick bei der Konfliktlösung. Bgm.
van Staa: „Damit erfolgen bis zum Ende dieser Funktionsperiode des Gemeinderates keine größeren Organisationsänderungen mehr, außer solchen,
die sich im Einvernehmen mit der Personalvertretung und den Abteilungsleitungen als sinnvoll ergeben."
Am 15. Februar schließlich wurde in
einer ganztägigen Klausur das Zusammenwirken zwischen den Abteilungsleitungen und den Dienststellen-Personalvertretungen besprochen und ein
Ausblick auf die weiteren Schritte der
Verwaltungsreform gegeben: Die Zentralpersonalvertretung war schon bisher kontinuierlich in die Beratungen eingebunden.

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