Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.9

- S.61

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2017_Innsbruck_informiert_09
Ausgaben dieses Jahres – 2017
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Der Hochaltar in der
Pfarrkirche St. Jakob

21. September 1917
Die Sperrstunde. Um auf mehrere Anfragen zu antworten, teilen wir mit, daß
die Sperrstunde auch für Gasthäuser und
Restaurationen bis auf weiteres und vorläufig auf 11 Uhr nachts angesetzt worden ist.

24. September 1917
Ein Meteor. Gestern gegen 8 Uhr
abends, also bei vollständiger Dunkelheit, zeigte sich im Nordosten der
Stadt, in der Höhe des Rumerjoches,
eine prächtige Naturerscheinung. In
nicht allzurascher Bewegung, weithin
leuchtend und vortrefflich sichtbar, erschien ein Meteor in der Gestalt einer
bläulich schimmernden Kugel. Nur wenige Sekunden lang dauerte das prächtige Naturschauspiel.

26. September 1917
Achtung auf die Vorschriften bei Fliegeralarm. Anläßlich eines unlängst
vorgekommenen Fliegeralarmes wurde die Wahrnehmung gemacht, daß
sich die Bevölkerung in seiner Weise an
die behördlich ausgegebenen Verhaltensmaßregeln hielt, vielmehr statt unter Haustoren Deckung zu suchen, vielfach eigens auf die Straßen sich begab

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM INNSBRUCK (3)

20. September 1917
Brand in der Pfarrkirche. Gestern
abends halb neun Uhr fiel in der St.
Jakobs-­
Pfarrkirche hinter dem Hochaltar eine Kerze um und steckte eine
Holzwand in einer Nische hinter dem Altar in Brand. Zum Glücke wurde das Feuer noch vor Schließung der Kirche bemerkt. Durch Fernruf verständigte man
die Berufsfeuerwehr. Diese hatte aber
nicht mehr viel zu tun. Als man einige
angebrannte Bretter herausgerissen hatte, war die Gefahr beseitigt.

um nach dem Flieger zu sehen. Ebenso blieben zahlreiche Fuhrwerke nicht,
wie vorgeschrieben, stehen, sondern
setzten ihre Fahrt fort. Durch dieses
Beginnen hätten sich die betreffenden
Personen wenn wirklich ein Angriff erfolgt wäre, einer schweren Gefahr ausgesetzt. Es wird daher neuerdings dringend die Mahnung an das Publikum
gerichtet, bei Alarmen sich genau an die
behördlichen Bestimmungen zu halten,
damit nicht aus der Neugier und Unbesonnenheit einzelner unberechenbarer
Schaden entstehe. Auch wird aufmerksam gemacht, daß während des Alarmes jeder Privat-Telephonverkehr eingestellt ist […].

27. September 1917
Unehrliche Leute. In einem Wagen der
Straßenbahn blieb vor etlichen Tagen die
Geldbörse einer Dame aus Versehen liegen. Ein Soldat und die Schaffnerin bemerkten das Täschchen, der Soldat nahm es zu
sich, die Schaffnerin aber machte sich erbötig, den Fund bei der Station Berg Isel vorschriftsmäßig anzuzeigen. Der Soldat lehnte diesen Vorschlag ab mit der Begründung,
dies könne er selbst machen. Die Absicht
des Mannes war aber keine reine, denn es
fiel schon auf, daß er die Anmeldung nicht
sofort besorgte und ein weiterer Beweis für
es eine unehrliche Gesinnung ist auch, daß
er den Grund bis heute nicht anmeldete, obwohl schon mehrere Tage vergangen sind.

Saisonale
Frische!

Museumstraße 19 • 6020 Innsbruck • Tel: 0 512 / 58 84 06 • www.niederwieser.tirol

INNSBRUCK INFORMIERT

61