Innsbruck Informiert
Jg.2005
/ Nr.1
- S.7
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DIÖZESE INNSBRUCK
Dr. Florian Huber — siebter Propst
in d e r 100-jährigen Geschichte
I m R a h m e n eines F e s t g o t t e s d i e n s t e s a m 28. N o v e m b e r i m D o m
kcit bereits 1261, also rund 80Jahre nach
zu St. Jakob, u n t e r M i t w i r k u n g von Bischof Dr. M a n f r e d Scheuer
der Stadtgründung ein. A b 1276 verfügte
und d e m A b t des Stiftes W ü t e n , Prälat R a i m u n d Schreier, sowie
die Stadt bereits über einen vom Kloster
in A n w e s e n h e i t v o n L a n d e s h a u p t m a n n D D r . H e r w i g v a n S t a a ,
Witten In die Stadt entsandten und hier
Bürgermeisterin Hilde Zach,Vizebgm. DI Eugen Sprenger, Alt-
residierenden Stadtvikar. 1358 musste
Bürgermeister Romuald Niescher und Magistratsdirektor
sich der A b t verpflichten, für dieses A m t
D r . C h r i s t o p h P l a t z g u m m e r w u r d e D r . F l o r i a n H u b e r als n e u e r
einen W e l t p r i e s t e r einzusetzen. 1453
Dompropst von Innsbruck eingeführt.
ging dieses Ernennungsrecht an den
Innsbrucker Stadtrat über. Innsbruck
Innsbruck sei keine heilige Stadt, aber
Zach hob hervor, dass der Leitspruch
wurde gleichzeitig zu einer weitgehend
auch keine Stadt ohne G o t t . Menschen,
Florian Hubers: „Ein C h r i s t ist kein
selbstständigen Kuratie.1463 erhob der
die das Evangelium leben, die die kirchli-
Christ" in etwa ident sei mit dem M o t t o
Fürsterzbischof von Brixen Innsbruck zu
chen Feste feiern, und die Kirchen mit
Innsbrucks: „ W i r alle sind Stadt". Auf die
einer selbstständigen Pfarre und die St.-
ihren Glocken prägten das Bild der Stadt.
Gemeinschaft, auf das Miteinander, auf
Jakobs-Kirche zur Pfarrkirche. D e r bis
das Hinschauen und Hinhören komme es
heute bestehende Rest der einstigen A b -
an, so das Stadtoberhaupt.
hängigkeit von der Mutterpfarre W ü t e n
Landeshauptmann D D r . H e r w i g van
ist das Recht des Abtes, den von der Stadt
Staa merkte an, dass er es bedauere, dass
ernannten Pfarrer von St. Jakob dem Bi-
in der Weihnachtszeit der Trubel oft das
schof zur Einsetzung zu präsentieren.
W e s e n t l i c h e verdecke. In Innsbruck
Daran änderte sich auch nichts, als Papst
müsse wieder mehr spirituelles Leben
Pius X. im Jahr 1904 für den jeweils am-
einziehen, und da setze er große Hoffnung auf den neuen D o m p r o p s t , dass er
eine neue spirituelle Bewegung in die
Stadt hinein bringe.
Dem scheidenden Propst Gotthard Egger dankte der Landeshauptmann für seinen Einsatz für die Menschen, v o r allem
Symbolisch überreichte Bischof Dr. Manfred
Scheuer Propst Dr. Florian Huber die Stola,
für jene, die auf der Schattenseite des
das Evangelienbuch und die Schlüssel des DoLebens stehen.
mes und des Tabernakels. (Fotos: W. Weger)
Florian Huber dankte der Stadt für seiDie Politik in Land und Stadt sei nicht nur
ne Nominierung, dem A b t für die Prä-
um die Erhaltung und Pflege der Kirchen-
sentation und dem Bischof für die Er-
gebäude, sondern vor allem um ein so-
nennung. Für sein W i r k e n als Dompropst
ziales Miteinander bemüht. Die Kirche
erbat er die Unterstützung aller. Er wün-
müsse sich anstrengen, das Evangelium auf
sche sich eine Kirche, die zu den Men-
neue Weise zu präsentieren, hob Bischof
schen gehe und ihre N ö t e ernst nimmt.
Dr. Manfred Scheuer hervor. „ W i r müs-
Bürgermeisterin Zach erinnerte auch
sen verstärkt zu den Quellen zurück."
Mit dem neuen Propst Dr. Florian Huber v.l.
Vizebgm. DI Eugen Sprenger, Bürgermeisterin Hilde Zach und Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa.
daran, dass die St.-Jakobs-Pfarrkirche ei-
Bürgermeisterin Hilde Zach betonte,
gentlich ein städtischer Bau ist. Ihre Er-
tierenden Stadtpfarrer von St. Jakob die
wenn in Innsbruck ein neuer Propst in
richtung lag einst nicht im Interesse der
W ü r d e eines apostolischen Protonotars
sein A m t eingeführt werde, sei dies nicht
Pfarre, sondern entsprang dem Wunsch
mit dem Recht der Pontifikalien - kurz
nur ein feierliches Ereignis für die beru-
des Begründers der Stadt, Graf Bcrchtold
Propst tituliert - verliehen hat. Auch die
fene Persönlichkeit, die Diözese und die
von Andechs, als auch der Bürgerschaft.
Erhebung der St.-Jakobs-Pfarrkirche zum
Gläubigen der Dompfarre, sondern für
Die Errichtung der Stadtkirche war Aus-
Bischofsdom der 1964 errichteten D i ö -
die ganze Stadt. Zach überbrachte dem
gangspunkt von Emanzipationsbestre-
zese Innsbruck hatte auf diese besonde-
neuen Propst die Glückwünsche der Lan-
bungen der Bürgerschaft gegenüber der
re Wechselbeziehung der Stadtpfarre zur
deshauptstadt Innsbruck und wünschte
Klosterpfarre W i l t e n . In der Tat setzten
klösterlichen Mutterpfarre und zur Stadt-
ihm Gottes Segen, viel Energie, Kraft und
die Aktivitäten der Innsbrucker zur Er-
gemeinde Innsbruck keine Auswirkungen.
Freude für seine künftige Aufgabe.
reichung ihrer kirchlichen Selbstständig-
(WW)
INNSBRUCK INFORMIERT -JANNER 2005
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