Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.6

- S.40

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_06
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• INNSBRUX;

Neue Wege in der Drogenarbeit
„Mit einem umfassenden
Diagnose in st rumen tarium
wird von unseren Experten
die suchtspezifische Gefährdung eingeschätzt. Auch das
Risiko, eine Abhängigkeit zu
entwickeln, wird untersucht",
umreißt DDr. Kurt Dornauer,
Drogenbeauftragter
der
Stadt Innsbruck, das Pilotprojekt, „das nur in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt funktioniert". (Vom Gesundheitsamt wird drogenabhängigen
oder -gefährdeten Personen
empfohlen, die ambulante
Suchtgiftprävention des Gesundheitssprengels zu kontaktieren.) Angesprochen
und geholfen werden soll Jugendlichen, Schülern, aber
auch Erwachsenen. Therapiestellen- und Projektkoordinator Dornauer: „Diese Begutachtung ermöglicht eine
Früherkennung einer möglichen Suchtgefährdung und
erfolgt auf freiwilliger Basis."
Ein Facharzt für Psychiatrie,

„Therapie statt Strafe" ist einer der Grundsätze des
Suchtmittelgesetzes 1998. Damit wurden Möglichkeiten
eröffnet, suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen
zu helfen. „Rechtzeitig helfen" ist auch der Grundsatz der
Präventions- und Therapiestelle des Sozial- und Gesundheitssprengels Innsbruck-Stadt, in der das Pilotprojekt
„Diagnostik der Suchtgiftgefährdung" gestartet wurde.
vier klinische Psychologen
und ein Psychotherapeut stehen am Haydnplatz 5 (Tel.:
33 7 37/21) für eine klinische
und psychologische Betreuung oder eine psychotherapeutische Hilfestellung zur
Verfügung.
Umgesetzt werden soll
auch der im „Maßnahmenkatalog zur Hebung der Sicherheit in der Stadt Innsbruck" vorgeschlagene Gesundheitsraum, als niedrigschwellige Einrichtung und
zunächst auf Probe. Der Drogengebrauch spielt sich
meist heimlich an halb/öffentlichen Orten (WC-, Parkanlagen) ab - mit allen Negativfolgen, auch für die Bewohner. Der „Gesundheits-

Kostenloser „Hautcheck
am Baggersee
Zu Beginn der Badesaison
bietet die Stadt Innsbruck in
Zusammenarbeit mit den Ärzten der Universitätsklinik für
Dermatologie und Venerologie und den Innsbrucker Kommunalbetrieben wieder eine
kostenlose Hautuntersuchung
in den Freibädern an. Schon
beim ersten Termin im Tivoli
(23724. Mai) war das Interesse überaus groß.
Am Baggersee ist am 20.
und 21. Juni die nächste Gelegenheit, die Haut einmal genau auf Veränderungen untersuchen zu lassen. Univ.-Prof.
Dr. Bernd Zeiger und sein
Team der Hautklinik „ordinieren" zwischen 10 und 17 Uhi
im Sanitätsraum, Eingang
Klärwerk. Ausweichtermin bei

Schlechtwetter ist der 4. und
5. Juli. Die Hautuntersuchung
erfolgt kostenlos, ohne Krankenschein und kann lebensrettend sein. In den letzten
Jahrzehnten kam es zu einem
kontinuierlichen Anstieg bösartiger Hauttumore, wobei ein
starker Zusammenhang zwischen Sonnenbestrahlung
und Hautkrebs erwiesen ist.
Vor drei Jahren startete die
Stadt Innsbruck im Rahmen
der „Gesunden Stadt 2000"
die Melanomvorsorge. „Wir
wollen den Innsbruckerinnen
und Innsbruckern die Gelegenheit geben, sich von
Fachärzten unkompliziert ihre
Haut untersuchen zu lassen",
betont Gesundheitsstadtrat
Peter Moser. (A.G.)

raum" soll
langjährigen
Suchtkranken unvermeidbare intravenöse Konsumvorgänge unter Kontrolle ermöglichen. „Damit würde
man auch Zugang zu süchtigen Leuten finden, die man
sonst nicht erreicht. Man
könnte sie motivieren, suchtfrei zu werden", sieht Innsbrucks Drogenbeauftragter
den Nutzen dieses österreichweit ersten Pilotprojektes: „Den Gesundheitsraum
wird es nur mit Zustimmung
und Zusammenarbeit mit
dem Land Tirol geben." Gesundheitsräume
werden
auch von der „European Cities on Drug Policy" empfohlen. (Der ECDP ist Innsbruck
als einzige Stadt Österreichs

beigetreten.)
Im November dieses Jahres initiiert der Sozial- und
Gesundheitssprengel eine
„Europäische Woche der
Suchtprävention" mit dem
Ziel, Toleranz gegenüber
dem Drogenproblem und
mehr Problembewußtsein
gegenüber Alkohol zu erreichen.
In einer Bestandsaufnahme will die Stadt in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Psychologie
und Psychotherapie abklären, wo die Gefährdungspotentiale für die Jugendlichen liegen, was die Suchtentwicklung fördert und wie
bestehende Hilfsangebote
angenommen werden. „In
der Drogenpolitik ist Innsbruck
österreichweit
führend", resümiert Gesundheitsstadtrat Peter Moser:
„Man muß in diesem sensiblen Bereich auch den Mut
haben, neue innovative Wege zu gehen." (A.G.)

Mehr Verkehrssicherheit
durch Selbstkontrolle
Im vergangenen Herbst zu
Schulbeginn hat Stadtrat Rudi Federspiel mit der Aktion
„Sicherer Schulweg" aufhorchen lassen. Mit einem vom
Kuratorium für Verkehrssicherheit geliehenen Radargerät wurde die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen und über einem
großen Display für den Kraftfahrer und die übrigen Verkehrsteilnehmer deutlich erkennbar angezeigt. Bei verschiedenen Einsätzen hatte
sich dieser Denkanstoß für
besondere Rücksicht im Bereich von Schulen und Kindergärten bewährt.
Nun hat die Stacit Innsbruck
auf Initiative von Federspiel so
ein Radargerät angekauft. Es

steht ab sofort im Amt für
Straßen- und Verkehrsrecht
zum Einsatz bereit. Besonders sinnvoll ist der Einsatz
des Gerätes, wie der Versuch
im Vorjahr gezeigt hat, im Bereich von Schulen und Kindergärten, aber auch in verkehrsberuhigten Zonen und
an Unfallhäufungspunkten.
Wünsche aus der Bevölkerung über mögliche Aufstellungsorte nimmt gerne das
Büro Stadtrat Rudi Federspiel, Historisches Rathaus,
Herzog-Friedrich-Straße 21,
Tel. 53 60, Kl. 920, oder das
Amt für Straßen- und Verkehrsrecht, Rathaus, Fallmerayerstraße, 1. Stock, Tel.
53 60, Klappe 403, entgegen.
(WW)

INNSBRUCK I N I O R M I I R I -JUNI