Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.4

- S.7

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SINNSBR

Frauenförderplan - ein Plan
mit Signalwirkung
Das Rollenbild der Frau hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Fanden früher die Frauen vorwiegend in der Rolle als Hausfrau und Mutter ihre
Erfüllung, so wollen heute immer mehr Frauen auch in einem eigenen Beruf Erfolg und Selbständigkeit finden. Wichtig ist, daß beides möglich ist, und
die Frau in Absprache mit ihrem Partner bzw. ihrer Familie die freie Wahl hat,
für welchen Weg sie sich entscheidet.
Daß die Frauen in einer immer noch auch nach außen Signale abgeben.
großteils von Männern dominierten Welt
Innsbruck will aufzeigen und auch die
einen starken Nachholbedarf haben, ver- Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft
steht sich von selbst, und es wird noch überzeugen, daß das Geschlecht nicht
einige Zeit dauern, bis die Frauen in der
die Leistung bestimmt und daß es in gleiGesellschaft tatsächlich den Männern chem Ausmaß tüchtige Frauen wie Mängleichgestellt sind.
ner gibt.
Die Stadt Innsbruck hat nun einen
Das Vorurteil, daß Männer die besseSchritt gesetzt, durch den, auch bezügren „Macher" sind, ist schon längst wilich einer zahlenmäßigen Vertretung, den derlegt worden.
Frauen eine Gleichbehandlung eingeZiel des Frauenförderplanes der Stadt
räumt wird, bzw. Frauen bei gleicher
Innsbruck ist eine ausgewogene VerQualifikation bevorzugt werden.
teilung von Frauen und Männern im städAuch in leitenden Funktionen sind im tischen Dienst. Gleiche Bedingungen für
Frauen und Männer hinsichtlich des ZuStadtmagistrat, wenn auch noch weit
nicht im gewünschten Ausmaß - Frauen ganges zur Beschäftigung, zur beruflichen Bildung und zum beruflichen Aufanzutreffen. Eine von den sechs Abteilungen wird z. B. von einer Frau geleitet; stieg sowie hinsichtlich der Arbeitsbeeine Frau ist stellvertretende Abteilungs- dingungen einschließlich der Entlohnung
leiterin und zudem mit dem wichtigen Amt sind bei der Stadt Innsbruck nun Selbstverständlichkeit.
der Stadtplanung befaßt.

Keine
Benachteiligungen

Den Frauen eine Chance
Jedenfalls hat der Innsbrucker Gemeinderat am 26. Februar 1998 mit Stimmenmehrheit den Frauenförderplan für
Bedienstete der Stadt Innsbruck beschlossen. Dieser Plan soll nicht nur im
Rathaus seine Wirkung zeigen, sondern

Klar kommt im Frauenförderplan auch
zum Ausdruck, daß weder eine bestehende oder frühere Unterbrechung der
Erwerbstätigkeit infolge Mutterschutz
oder Pflege von nahen Angehörigen

noch Lebensalter, Familienstand, Einkünfte des Partners, zeitliche Belastungen durch /. B. Kinderbetreuung
oder der Wunsch nach Teilzeitbeschäftigung einen Einfluß auf Personalentscheidungen haben dürfen. Der beruflichen Entwicklung bzw. den Aufstiegschancen dürfen tradierte Geschlechtsrollonbildor nicht im Woge
stehen.
Das Frauenfördergebot stellt verpflichtend fest, daß die bestehende Unterrepräsentation von Frauen gemessen an der Gesamtzahl der städtischen
Bediensteten beseitigt werden muß dies gilt auch für die höher bewerteten
Dienstposten. Alle drei Jahre wird der
Bürgermeister in Hinkunft dem Gemeinderat einen Bericht über die Erreichung der Zielvorgaben zur Erhöhung des Frauenanteiles vorlegen.

Vereinbarkeit von
Familie und Beruf
Der Frauenförderplan setzt auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf und legt
auch die Arbeitsbedingungen fest. Das
bedeutet im Klartext, daß nach Maßgabe der dienstlichen Erfordernisse bei
der Festsetzung von Dienstpflichten,
der Dienstzeit und des Dienstortes
auch die familiäre Situation berücksichtigt werden muß. Unmißverständlich nimmt der Frauenförderplan auch
Fortsetzung auf Seite 8

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