Innsbruck Informiert

Jg.1998

/ Nr.1

- S.31

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Diese Ausgabe – 1998_Innsbruck_informiert_01
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INNSBRliC
nützen nichts. Die Verwaltung etabliert
sich als moderne Servicestelle. Allerdings
bin ich überzeugt, daß ein verstärktes Einbinden der eige^^^^^
nen, fachlich nicht
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minder hochqualifi^^^^P
/it"ttcn Mitarbeiter
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der „Reform" und
der Motivation nur
nützen kann. Der
Abbau der Stadtschulden, das Schaffen einer freien Finanzspitze und damit mehr Spielraum für
Investitionen (letztlich als Chance für Arbeitsplatzsicherung) wird auch heuer das
Ziel bleiben. Nur sollten höhere Abgabenertragsanteile, die Achenseeraten, Privatisierungserlöse und Reformergebnis
nicht als Sparen verkauft werden. Im Tourismus sehe ich einen wichtigen Motor für
die Innsbrucker Wirtschaft, der Umsätze
und Arbeitsplätze bringt. Als Tourismusstadtrat ist es mir gelungen, mit wenig
Geld dennoch effizient zu arbeiten. Der
Bergsilvester oder das Stadt-Traum-Fest
wurden zu einem internationalen Begriff,
das vielfältige Angebot der InnsbruckCard ist ein Erfolg. Intensiv be- und umworben werden auch im nächsten Jahr
Italien, die Schweiz und Bayern. Mit dieser Marketingstrategie kann sich Innsbruck im harten Bewerb des Städtetourismus sehr gut positionieren, Innsbruck
ist die Stadt Österreichs mit einem Nächtigungsplus! Das Budget ist mehr als ein
Zahlenwerk, es ist das Geld der Innsbrucker/innen, das effizient eingesetzt
werden muß für eine attraktive Heimatstadt mit allen Chancen in Europa. Ich
wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches 1998.

I

StR. Rudi

Federspiel

Unsere Stadt, unsere
Zukunft
Der But germeister meint, es gäbe
keinen vernünftigen Grund, das vorliegende Budget abzulehnen, f-ür uns
GRÜNE gibt es allerdings einige sehr
vernünftige
Gründe. Die
relativ gute
Zahlon-OpDIE GRÜNEN
tik entsteht
DIE INNSBRUCKS GRUNLN

1 ) d u r c h d | ü

rigorosen Sparvorgaben der vorangegangenen Voranschläge, deren Zerstörungskraft, vom Kultur- bis hin /um

Verwaltungsbereich, auch dutch kleine
Anhebungen nicht wettgemacht werden kann; 2) Ist sie nämlich ganz wesentlich auch Ausfluß bundespolitischer Sparpakete, die die Einnahmenseite der Stadt zwar verbesserten, die
vieler Innsbrucker Bürgerinnen jedoch
massiv verschlechterten. 3) Dieses
Budget ist stark wahltaktisch motiviert.
Erst
die
Peitsche,
dann
mit
Näherrücken von Wahlterminen wieder Zucker, um als „big spender" dazustehen. 4) Der wichtigste Grund:
Budgets sind ja nur der finanzielle Rahmen, innerhalb dessen eine Stadtregierung politisch handelt. Von unserer
Stadtregierung gibt es aber keinerlei
Äußerung, geschweige denn eine Diskussion darüber, wohin dieses Handeln führen soll, was Stadt ist, sein
könnte und sein sollte. Als einzig spürbare „Vision" zieht sich Einsparen wie
ein „gelber" Faden durch die ersten
drei Jahre unter van Staa. In welche
Richtung das die Stadt Innsbruck
führen soll, wurde bislang jedoch verschwiegen. Wir GRÜNE möchten diese überfällige Diskussion über Stadt
und Stadtpolitik mit unserem „Bekenntnis zur Stadt" eröffnen. Die GRÜNE VISION VON STADT mit den neun
Forderungen an eine moderne Stadtpolitik können Sie gerne bei uns (Tel.
58 72 13) anfordern.
GRin Mag. Uschi Schwärzt

Nicht mehr ausgeben
als einnehmen!
Der Grundgedanke des Budgets wäre, die Ausgaben nach den Einnahmen
zu richten. Jahrzehntelang hielt sich keine öffentliche Institution daran, es wurden Ausgaben und Schulden gemacht,
und das ziemlich sorglos, weil die Wirtschaftskraft durch steigende Exporte, durch
größeren Konsum und
clinch größere Produktion den Gemeinden
und dem Staat mehr
Tiroler Senlo
Einnahmen brachte als
vorauskalkuliert. Ich will nicht kompliziert
werden, aber eines Tages, vor zirka elf
Jahren, stoppte der Trend, ja, in den letzten Jahren war er rückläufig: Die Einnahmen wurden geringer, als vorauszusehen war. Innsbruck war genauso davon betroffen, jetzt hieß es sparen. Wo

INNSBRUCK INFORMIERT-JÄNNER IWX

liegt die Schmerzgrenze? Die Opposition fand mit ihrem „Knüppel aus dem
Sack" erfolgreiche Sprachrohre bei den
Medien, was die Arbeit erschwerte.
Vergessen wir nicht das Hauptthema,
nämlich: Wo einsparen? Eine schier ausweglose Sackgasse, weil jeder „Wohlfahrtspartei" sein wollte und trotzdem es ist gelungen! Das Budget 1998 ist keine Entwarnung, sondern ein vorbildlicher
Haushaltsvoranschlag. Herr Bürgermeister, hier ist der Senior dein Verbündeter, denn nichts schadet der Kaufkraft
der Pensionen mehr als die Inflation. Sie
wird durch verschuldete Haushalte gefördert.
GR Helmut Kritzinger

Sparen statt
schröpfen!
Wenn eine Privatfrau oder -mann ihre oder seine Finanzen sanieren will,
gibt es dafür zwei Möglichkeiten: Die
erste und häufigere
:H:::::;::
Möglichkeit: Einsparungen bei den
Ausgaben. Zweite
Möglichkeit: Einnahmen steigern.
Liberales Forum Zweitere Variante
kommt beim Privaten eher selten in Frage - zu dünn gesät sind lukrative Nebenjobs. Die öffentliche Hand geht lieber den umgekehrten Weg. Zwar wird
alibihalber da und dort ein bißchen eingespart, saniert werden die öffentlichen Budgets aber gewöhnlich einnahmenseitig. Innsbruck ist hier keine
Ausnahme. Zwar wurde offiziell bei den
Beamten eingespart, dafür aber zig
neue Jobs bei stadtnahen Voreinen und
Institutionen geschaffen. Hauptsächlich verbessert wurde das Innsbrucker
Budget aber durch erhöhte Zahlungen
des Bundes, als Folge des Sparpakets
(120 Mio.), und zusätzliche Landesgelder (60 Mio.). Historisch tiefe Zinsen
und sehr moderate Lohnabschlüsse
bei den Beamten, in Kombination mit
gestiegenen
Benützungsgebühren
(Müll, Wasser, Abwasser), sind für den
guten Rest zuständig. Eine 20%ige
Steigerung bei der Müllgrundgebühr
ist nicht nur aus sozialen Gründen abzulehnen, sie kontakariert auch jeden
Anreiz, das Müllaufkommen einzuschränken.
GR Günter

Hammerle

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