Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.12

- S.15

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INNSBR
Innsbrucks Chancen, sich
im Alpenraum zu profilieren
„Der Alpenraum muß in der
europäischen Politik und Kultur stärker eingebunden werden." Das Symposion „Volkskultur in den Alpenstädten"
(Ende Oktober) war für Innsbrucks Bürgermeister Dr.
Herwig van Staa der gegebene Anlaß, dem hochkarätigen,
internationalen Forum mit Vertretern aus Kultur und Politik
„eine größere Konzeption für
Innsbruck und eine politische
Vision" zu präsentieren.
Im Konzept für die Landeshaupt- und Alpenstadt mißt
Innsbrucks Bürgermeister vor
allem den Bemühungen um
das ständige Sekretariat der Alpenkonvention eine bedeutende Rolle zu: „Mit dieser politischen Institution haben wir die
einzige Chance, eine internationale Organisation nach
Innsbruck zu bekommen." Das
Alpenforschungszentrum als
zweiter Konzeptpunkt ließe
sich in Koordination mit der
Universität mit der Einbindung
der bereits bestehenden Institute, etwa des Instituts für
Hochgbebirgsforschung und

des Instituts für alpenländische
Land- und Forstwirtschaft realisieren, „um die Vielfalt der kulturellen Bereiche im Alpenraum
zu dokumentieren," so van
Staa. Zustimmung für das visionäre Konzept gab es vom
schweizerischen Polit-Kollegen: Cittä delle Alpi Vizepräsident und Alt-Bürgermeister von
St. Moritz, Corrado Giovanoli,
begrüßte die Innsbrucker Vorstellungen.
Seit 1989 ist Innsbruck bereits Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Alpenstädte
(rund 40 Mitglieder aus sechs
Nationen). Kulturstadträtin Hilde Zach: „Innsbruck hat sich
damit entschlossen, nicht nur
eine Sport- und Tourismusstadt
zu sein, sondern auch in der
Kultur Schwerpunkte zu setzen,
im speziellen in der Volkskultur." Allein der herbstliche Veranstaltungskalender mit der
„Woche der Alpentheater" und
dem Symposion „Musik im
Brauchtum der Alpenländer"
brachte und interessierte über
1500 Teilnehmer für die Kulturstadt Innsbruck.

Wirtschaftsachse
Tirol - Trentino stärken!
Die Brennergrenze muß auch
wirtschaftlich überwunden werden: darüber waren sich Wirtschaftsexperten aus dem Trentino und Österreich einig, die
sich kürzlich auf Initiative der Repräsentantin der ItalienischÖsterreichischen Gesellschaft
Trient, Annemarie Satzinger und
des Innsbrucker Vorstandsmitgliedes Univ.-Prof. Dr. Richard
Schober auf der Weiherburg zu
einem Wirtschaftsmeeting über
Kooperationsmöglichkeiten zwischen Klein- und Mittelbetrieben
trafen.
Die österreichischen Referenten betonten die Bedeutung
des Ausbaus der wirtschaftli-

10

chen Kooperationen, insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe, angesichts der Tatsache,
daß 38 Prozent des österreichischen Exports nach Deutschland aber nur 9 Prozent nach
Italien gehen. Generaldirektor
Wunderbaidinger von der Tiroler Sparkasse bot den Betrieben die verstärkte Unterstützung seiner Bank bei der Suche nach Partnern im europäischen Raum ebenso an wie
Information über EU-Förderungen. Der Präsident der Gesellschaft sagte die Unterstützung
dieser Bemühungen durch seine Bank, die Sparkasse Trient
und Rovereto, zu.

Japanische Schulexperten 1
besuchen den „PL-2000"
terrichtet). Aufschlußreich
Ein Kompliment und Anfür die japanischen Gäste
erkennung gab es für den
war der Besuch der Elek„PL-2000"
(Polytechnitro- und Metallwerkstätte,
scher Lehrgang) in der
der Werkstätte für HolzSiegmairstraße 1 von einer
bau, der Leistungsgruppe
japanischen Schulexperfür Mathetendelegamatik, Engtion. Delelisch, Inforgationsleiter
matik und
Sasaki Junji
des Kreativvom japaniBereiches
schen Erzie(Küche und
hungsminiService).
sterium (kulTeam Leaturelle und
religiöse An- Die praxisnahe Ausbildung der der Sasaki
Schüler in den eigenen Werkstätgelegenhei- ten (hier an der Drehbank) beein- vom Miniten):
„Für druckte die japanische Delegation.sterium in
(Foto: G. Andreaus) Tokio: „Ununs ist es inser Schulsystem ist verteressant, den praxisnahen
Unterricht studieren zu kön- stärkt auf den Besuch
höhere Schulen mit einer
nen. Beeindruckt ist unsespäteren Berufswahl ausre Delegation auch vom
gerichtet ist. Hier sehen
guten Verhältnis zwischen
wir, daß den Schülern beSchülern und Lehrern, ein
reits eine frühe Entscheigutes Zeichen für ein funkdung und eine entspretionierendes System."
chende Ausbildung für
Interessiert war die Nipihren Beruf angeboten
pon-Delegation (22 Inspekwird."
Vom 9. bis 13. Detoren und Professoren an
zember
wird Schülern und
höheren Schulen und überEltern
die
Gelegenheit geregionalen Schulbehörden)
boten, sich über die Schuvor allem an dem breitgele zu informieren. Nähere
fächerten Angebot des
Auskünfte unter der Tel.
„PL-2000" (derzeit werden
Nummer 345 235.
rund 200 Schüler/innen un-

Erfahrungsaustausch mit
Trientiner Grünexperten
Für die 38 Umwelt- und
Grünflächenexperten aus
Trient war der InnsbruckBesuch Ende Oktober ein
„wichtiger Tag". Assessor
de Bernardis vom Amt für
Umwelt und ökologische
Dienste der Stadt Trient:
„Wir konnten in Innsbruck
unsere Erfahrungen ausbauen und nehmen wichtige
Impulse mit nach Hause."
Vor Ort besichtigt und fachlich erklärt durch Ing. Ernst
Falch (Gartenamt) wurden

die Parkanlage von Schloß
Ambras, der Hofgarten, der
Stadtpark Rapoldi, die Anlagen im O-Dorfs und die
Verbauung der Peergründe.
Einig waren sich die Ressortkollegen Bernardi und
Innsbrucks Grünreferent Vize-Bgm DI Eugen Sprenger, die Kontakte ausbauen
zu wollen: im nächsten
Frühjahr werden die Innsbrucker Gartenexperten die
Anlagen der Konzils-Metropole studieren.

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 1996