Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.1

- S.44

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9. Jänner 1896: „Die
Solsteinkette (= Nordkette)
- das Stiefkind der alpinen
Vereine. Wir haben sie
stets vor Augen, die herrliche Solsteinkette mit ihren
hochragenden, wundersam
geformten Gipfeln und Zinnen - man sollte glauben,
daß dieses imposante, 1 7
Kilometer lange Wahrzeichen Innsbrucks eine stattliche Zahl Unterkunftshäuser besäße, die es den
Tausenden von Bergsteigern, die nicht über Geld
und Zeit verfügen, tief in die
entlegenen Thäler der Centralalpen einzudringen, um
endlich zum Anstiege zu gelangen, ermöglichten, auch
ihrerseits Hochtouren zu
unternehmen..." Auf diesen
Mangel macht der bekannte Alpinist Hermann v. Kissling in einem Aufsatz in der
Zeitschrift des Deutschen
und Österr. Alpenvereins
aufmerksam und weist zugleich auf einen Punkt der
Nordkette hin, „der sich für
eine Unterkunftshütte am
besten eignen würde: die
unter der Mitte des Kammes liegende sogenannte
Seegrube".

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••„•••

10. Jänner: Bei der Sitzung der Innsbrucker Handels- und Gewerbekammer
begrüßt Kammerpräsident

Innsbruck gegen Norden mit

24

INNSBR
Schumacher
die Anwesenden u. a. mit folgenden Ausführungen:
„Was wir ... besonders
zur
Entwicklung
von Handel und
Verkehr zu wünschen haben,
ist die Vervollständigung unserer Schienenwege und unseres Straßennetzes; möge uns
das Jahr 1896
auf diesem Gebiete um einen
kräftigern Ruck
vorwärts bringen als das ab- Rennweg mit noch relativ junger Baumgelaufene; denn bepflanzung, 1913
damit
hängt
nicht nur die Belebung des
17. Jänner: In der Rubrik
interprovinzialen Verkehres, „Vermischtes" berichtet der
sondern insbesondere auch „Bothe für Tirol und Vorarldes für uns so wichtigen berg" über „Die Nothlage
Fremdenverkehres ab, der
des Bauernstandes. Im Jahin noch immer nicht allseitig re 1894 wurden in Östergenug gewürdigten Weise
reich 14.089 Bauerngüter
unser wirtschaftliches Leexecutiv verkauft; der geben befruchtet und den
richtlich erhobene SchätzUnternehmungsgeist
wert belief
sich auf
weckt."
3,150,840 fl.; belastet wa-

ren
dieselben
mit
37,990.058 fl., und wurden
an Erlös 22,500.627 fl. erzielt, so daß 15 Millionen
Gulden verloren giengen.
Das sind sehr bedenkliche
Ziffern, die die Aufmerksamkeit der Regierung und
der Volksvertretung wachrufen müssen und die aufs
neue beweisen, wie dingend
nothwendig eine Hilfsaction
für die schwerbedrückte
Landwirtschaft ist."

20. Jänner: In der Gemeinderatssitzung wird u. a.
über die Beschuhung der
städtischen Sicherheitswache diskutiert. „Bezüglich
des Bezuges von Schuhen
... von Geschäftsleuten
außer Innsbruck ... gibt der
Bürgermeister dahin Aufklärung, daß die Sicherheitswache früher für die
Beschuhung ein Geldpauschale bezog und sich die
Schuhe machen lassen
konnte, wo sie wollte. Es
wurden die Schuhe von einem Meister geliefert, welcher nun nach Wüten übersiedelte. Nunmehr bezieht
die Sicherheitswache die
Schuhe in natura." Anläßlich einer diesbezüglichen
Beschwerde hat nun der
Bürgermeister „die Verfügung getroffen, daß, insolange der Schuhmachermeister, der bisher die
Schuhe für die Sicherheitswache lieferte, in Wüten
wohnt, demselben die Arbeit nicht zugewiesen werden darf."
Außerdem wird die „Bepflanzung der Rennweg-Allee" beschlossen. Nachdem das Obersthofmeisteramt es der Stadtgemeinde
freigestellt hat, auf eigene
Kosten die Bepflanzung
vorzunehmen und sich nur
das Grundeigentumsrecht
vorbehalten hat, beantragt
das Finanzkomitee, die
Bäume für die Allee beizustellen, die Bepflanzung
selbst möge jedoch das
Hofärar übernehmen.
der noch schutzhauslosen Nordkette, 1909. (Alle Fotos: Stadtarchiv)

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 1996