Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.1

- S.20

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Innsbrucker Kulturpanorama

Kaiser Maximilian „zieht
ins Goldene Dachl
Olympiamuseum weicht Maximilianeum. Die Gedenk- und
Weihestätte für Kaiser Maximilian im Goldenen-DachlHaus wird aus Anlaß des 500-Jahr-Jubiläums Mitte Juni
1996 eröffnet. Leben und Wirken des Tiroler Landesfürsten
sollen wieder gegenwärtig werden.

Kaiser Maximilian als Privatmann (Darstellung von Bernhard Strigel)
Kaiser Maximilian, der letzte
Ritter und erste Europäer, dem
Innsbruck aus historischer
Sicht viel verdankt, erhält im
Goldenen-Dachl-Haus eine
Gedenk- und Weihestätte. Das
Maximilianeum wird aus Anlaß
der Festlichkeiten zum 500Jahr-Jubiläum des Goldenen
Dachls Mitte Juni 1996 eröffnet
werden. Der Prunkerker des
Goldenen Dachls wurde in Erinnerung an die zweite Hochzeit Maximilians mit der Mailänder Herzogstochter Maria Bianca Sforza 1494 errichtet und
mit dem Freskenschmuck an
der Fassade im Jahr 1500 geziert. Die Stadt Innsbruck hat
„grünes Licht" gegeben für die
behutsame Umgestaltung der
schönen gotischen Räume, in
denen bisher das Olympiamuseum eingerichtet war. Die
Ausstattung und Führung des
Maximilianeums wird vom Tiro-

bauer Kaiser Maximilian einen
lebendigen Bezug. In Zusammenwirken mit der Hofkirche
mit dem Grabmal des Landesfürsten und dem Zeughaus an
der Sill sowie der Gotiksammlung des Ferdinandeums mit
den originalen Reliefs des Goldenen Dachls wird damit ein
neuer Schwerpunkt zur Tiroler
und europäischen Geschichte
um 1500 gesetzt.
Schon beim Betreten des
Hauses wird sich der Besucher
an bildlichen Darstellungen eines maximilianischen Festumzuges erfreuen können. Vom
Museum aus soll auch der AusMana Bianca Sforza (Repros: blick auf die Herzog-FriedrichTiroler Landesmuseum Ferdin- Straße möglich sein, um sich
in Maximilian hineinfühlen zu
andeum)
können, wenn er auf den damaligen Hauptplatz Innsbrucks
ler Landesmuseum Ferdinandeum übernommen, das im Be- geblickt hat. Übrigens wird
auch der von Stadträtin Hilde
sitz von zahlreichen wertvollen
Zach bei Sotheby"s in London
Originalen aus dem Leben Kaiersteigerte maximilianische
ser Maximilians ist. Es werden
Helm im Maximilianeum einen
u. a. Originalwerke der PortätEhrenplatz finden. Vom 15. Jukunst, der Plattnerei, der Goldni bis 15. Juli 1996 werden auf
schmiedekunst und der Münzdem Platz vor dem Goldenen
prägung gezeigt werden.
Dachl täglich maximilianische
Kultur-Stadträtin Hilde Zach
Tanzszenen aufgeführt werden.
legt besonderen Wert auf eine
Die Umgestaltungsarbeiten
attraktive und lebendige Darlaufen bereits. Die Kosten für
stellung. „Es soll kein Museum
den Umbau und die Ersteinder ursprünglichen Art sein,
richtung (rund 5 Mio. S) wersondern ein spannendes, mit
den von der Stadt Innsbruck
Erlebnischarakter
erfülltes
mit Beteiligung des Landes TiSzenario aus der Zeit und dem
rol getragen. Die Exponate des
Leben Kaiser Maximilians bieOlympiamuseums, das am 17.
ten. Ein Museum, das von EinDezember geschlossen wurheimischen und Gästen der
de, werden zunächst an SeeStadt angenommen wird und
feld verliehen. Es ist jedoch geauch auf junge Besucher eine
plant, das Olympiamusem an
Anziehung ausübt." Damit ereinem geeigneten Ort am Berhält das Goldene Dachl, als
gisel wieder erstehen zu lasweltweit bekanntes Wahrzeisen.
chen Innsbrucks, zu seinem Er-

„Ausstellungsstraße "96"
führt in die Zeit
Maximilians
1996, im Jahr der Feiern zum
1000-jährigen
Jubiläum
Österreichs steht ganz Tirol
im Zeichen Kaiser Maximilians I. und des 500-jährigen
Bestehens des Goldenen
Dachls. Auch die „Tiroler
Ausstellungsstraße" führt daher 1996 in diese Epoche. An
der Wende vom Mittelalter
zur Neuzeit legte Maximilian
von Innsbruck aus den
Grundstein für eine europaweite Politik. Start der „Ausstellungsstraße" ist am 15.
Juni 1996; es gibt wie immer
mehrere Routen: Route I ist
mit „Kunstverständnis und
Selbstdarstellung" , Route II
mit „Höfisches Leben", Route III mit „Bewaffnung", Route IV mit „Jagd und Fischerei", Route V mit „Schweizer
Krieg", Route VI mit „Florian
Waldauf", Route VII mit „Gewerkenfamilien", Route VIII
mit „Die Silberstadt", Route
IX mit „Bayerischer Krieg"
und Route X mit „Das Görzer
Erbe" überschrieben.
Die Idee der „Ausstellungsstraßen" gibt es seit 1994.
Dem Besucher wird dabei
jeweils eine bestimmte Epoche aus der Kunst und der
Geschichte des Landes in
Verbindung mit dem überwältigenden Panorama unserer Landschaft nähergebracht. An Stelle der Eintrittskarte ist ein Katalog zu
erwerben, der den Weg
weist und jede Station genau beschreibt. Detaillierte
Informationen bringt „Innsbruck informiert" rechtzeitig
vor dem „Start" im Juni.

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - JÄNNER 1996