Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.7

- S.9

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Viele kleine Maßnahmen beschleunigen Tram und Bus
und machen den öffentlichen Verkehr attraktiver
Was alles in Übereinstimmung mit dem Verkehrsberuhigungskonzept bereits verwirklicht wurde
(Eiz) Seit 1. Juli müssen die Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel diastraße, wurde ostseitig eine
beim Kauf der Fahrkarten tiefer in die Taschen greifen (Bericht auf Parkmarkierung angebracht: Zu
Seite 8). Und obwohl die Erhöhung etwa im Rahmen der seit der letz- nahe am Gleiskörper parkende
ten Verteuerung eingetretenen Steigerung der Lebenshaltungskosten Fahrzeuge bremsten hier immer
liegt, herrscht allgemein die Erwartung: Wenn schon teurer, dann wieder die Straßenbahn.
auch attraktiver. Was neben mehr Komfort auch rascheres Voran- • Nach erfolgter Asphaltierung
kommen bedeutet. Neue Bus- und Tram-Garnituren sind nur schritt- wird an der Ecke Pradlerstraße/
weise möglich. Ihre Beschleunigung im allgemeinen Verkehr eben- Defreggerstraße
(„Scharfes
falls. Doch an ihr wird zielstrebig gearbeitet: Eine Summe von (zu- Eck") eine Gehsteig-Vorziehung
nächst kleinen) Maßnahmen soll sie bewirken. Den „großen Sprung markiert, damit künftig diese
nach vorne" soll die Umsetzung des Verkehrskonzeptes bringen.
Engstelle nicht mehr verparkt
werden kann.
darf der MIV aus der Leopold- Ing.-Etzel-Straße hindern nun Getroffene Maßnahmen für Busstraße nicht mehr in die Maria- Autos am behindernden Parken. se:
Theresien-Straße einfahren. Das • In der Andreas-Hofer-Straße • In der Tschiggfreystraße wurde
bewirkt eine Verkehrsverdün- wurde (in Fahrtrichtung Innen- beidseitig ein Halteverbot verordnung in der Maria-Theresien- stadt) von der Egger-Lienz- net (Parkbuchten ausgenomStraße, was zur Beschleunigung Straße bis zur Maximilianstraße men).
des öffentlichen Verkehrs führen eine Straßenbahnspur ausgewie- • An der Kreuzung Schneeburgwird. Straßenbahn und Busse sen. Zugleich wurde an letztge- gasse/ Bachgasse wurden Bodenwerden künftig aus der Verkehrs- nannter Kreuzung das Linksab- markierungen zur Freihaltung
signalregelung
herausgenom- biegen unterbunden, das die Stra- des Kreuzungsbereiches von abmen, sie können dann ohne Ver- ßenbahn bisher oft behindert gestellten Fahrzeugen angezögerung abbiegen.
hat.
bracht.
• Am Südring, im Bereich der • Am Südring wurde beim West- • In der Schneeburggasse, ab
Neuhauserstraße, wurde der er- bahnhof der Wegweiser ins Stadt- Einmündung der Brandjochstrahöhte Bahnkörper der Straßen- zentrum entfernt, dem bisher ße, ist künftig nur mehr Längsbahn durchgezogen: Abbiegende Touristen gerne gefolgt sind (die parken gestattet.
oder umkehrende Kraftfahrzeu- dann die Straßenbahn blockier• Das Verparken der Kreuzung
ge können die Straßenbahn nicht ten). Die Verkehrsberuhigung der
Unterberger-/
Ampfererstraße
mehr behindern.
Andreas-Hofer-Straße ist der er- wurde durch Aufstellung von
• An der Kreuzung Bürgerstra- wünschte Zusatznutzen.
Fahrradbügeln unterbunden.
ße/Anichstraße
(Südost-Ecke) • Zur Behinderung der Tram hat • Ebenso in der Herrengasse,
wurde die Straßenbahn von zu das widerrechtliche Parken in vom Rennweg kommend, nach
weit in den Kreuzungsbereich Fahrbahnmitte der Anichstraße dem Torbogen links.
hineinparkenden Autos behin- vor deren Einmündung in die
• Verordnet wurde ein Haltedert. Zur Begrenzung dieser Maria-Theresien-Straße geführt.
und Parkverbot am Innrain,
Parkplätze wurden zwei Fahrrad- Hier wurde eine Sperrfläche marwestseitig entlang der Allee, zwiFolgende Maßnahmen zugun- ständer aufgestellt.
kiert.
schen Schöpfstraße und Holzsten der Straßenbahn wurden • Das gleiche Problem gab es,

In
der
Ing.-Etzel-Straße,
zwihammerstraße.
schon gesetzt:
wenn die Tram aus der Museum(Fortsetzung auf Seite 18)
schen Kapuzinergasse und Clau• An der Kreuzung Salurner straße in die IngrEtzel-Straße einStraße/Maria-Theresien-Straße
bog: Fahrradbügel am Beginn der

Der gemeinderätliche Verkehrsausschuß hat als Begleitmaßnahme zur Tarifreform die IVB um
Vorschläge gebeten, was die Stadt
zur Beschleunigung des öffentlichen
Personen-Nahverkehrs
(ÖPNV) beitragen könnte. Ein
umfangreiches Papier war die
Antwort. Daraus wurde nach Beratung im Verkehrsausschuß eine
Reihe von Maßnahmen verwirklicht, nachdem ihre Vereinbarkeit mit dem Verkehrsberuhigungskonzept (VKZ) überprüft
wurde, um Aufwendungen zu
vermeiden, die in absehbarer Zeit
wieder rückgängig gemacht werden müßten.
Bei der Beurteilung der einzelnen
Punkte mußte vom derzeitigen
Verkehrsaufkommen ausgegangen werden. Im Klartext: Es war
zu beurteilen, ob die Bevorzugung des ÖPNV nicht zu seiner
Behinderung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV)
an anderer Stelle führt. Beispiel:
Man macht eine Busspur, doch
sie staut den MIV soweit zurück,
daß der Bus darin „stecken"
bleibt, ehe er seine Spur erreicht.
Das Beispiel zeigt: Der anzustrebende Idealzustand kann erst erreicht werden, wenn die Beschränkung des Individualverkehrs, die das VKZ vorsieht, voll
gegriffen hat.

Der Direktor des Italienischen
Kulturinstitutes nahm Abschied

Professor Borsani beendete seinen Auslandsdienst
(Th) Von besonderer Herzlichkeit geprägt war der Empfang,
den der Direktor des Italienischen Kulturinstitutes, Prof. Dr.
Franco Borsani, aus Anlaß der
Beendigung seines Auslandsdienstes kürzlich auf der Weiherburg für seine zahlreichen Freunde gab. Landeshauptmann Alois
Partl dankte Borsani, „der in seiner vornehmen und ruhigen Art
so erfolgreich in Innsbruck gewirkt hat", und dabei historische
abgebaut
und
Bürgermeister Niescher (links) und Landeshauptmann Partl (rechts) Hypotheken
dankten Prof. Dr. Borsani für seine Arbeit.
(Foto: Murauer) Brücken zwischen Tirol und Ita-

lien erbaut hat. Bürgermeister
Romuald Niescher würdigte die
wertvolle Tätigkeit des Trägers
des Ehrenzeichens für Kunst und
Kultur der Stadt Innsbruck besonders hinsichtlicher der — für
gutnachbarschaftliche Beziehungen unerläßlichen — intensiven
und von Erfolg gekrönten Bemühungen um die Verbreitung der
italienischen Sprache. Prof. Borsani, der sich auch als Europaexperte einen Namen gemacht hat,
war sieben Jahre Leiter des Institutes.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 7

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