Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1975

/ Nr.9

- S.1

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AMTS
DE R

LAN DES H A U P T S T A D T

N u m m e r 8/9

38. J a h r g a n g

I N N S B R U C

K

A u g u s t / S e p t e m b e r 1975

Das Goldene Dachl
wieder glanzvoller Mittelpunkt der Altstadt
Am Freitag, dem 1 1 . Juli, war die
Innsbrucker
Altstadt
Schauplatz
eines festlichen Augenblicks, als
das Goldene Dachl nach etwa dreimonatigen Restaurierungsarbeiten
wieder in die Öffentlichkeit entlassen werden konnte. Zahlreiche Vertreter der Stadt, Bürgermeister Dr.
Lugger, die Stadträte Knoll, Niescher, Hackl und Brix, die Gemeinderäte Krasovic, Schlenck und Krebs
sowie Beamte aus dem Stadtmagistrat waren erschienen und freuten
sich sichtlich über das in vollem
Glanz wiedergewonnene Wahrzeichen Innsbrucks. Ihre Freude teilten der Präsident des Bundesdenkmalamtes Dr. Erwin Thalhammer,
die Leiterin der Restaurierwerkstätte des Bundesdenkmalamtes Frau
Hofrat Dr. Gertrud Tripp und der
Landeskonservator für Tirol, Dipl.Ing. Josef Menardi, der in seiner
Ansprache speziell auf die denkmalpflegerischen Aktivitäten in Innsbruck einging.
Bürgermeister Dr. Lugger sprach
allen, die an der Restaurierung des
Goldenen Dachls mitgearbeitet hatten, seinen herzlichen Dank aus. Er
betonte, daß diese Restaurierung
der bisher wohl sichtbarste und
glanzvollste Ausdruck der Bemühungen um die Altstadt gewesen
sei und fuhr fort: „Doch auch bei
anderen Objekten gehen die Bestrebungen nach Erhaltung, Verbesserung und Erneuerung weiter. Die
Fußgängerzone gehört inzwischen
zum festen Bestand und hat den Erfolg, den wir uns immer wünschten.
Sie ist sicher auch für den baulichen Bestand der Altstadt eine gute
Einrichtung und gibt vor allem den
Platz und die Muße, sich umzusehen und die Schönheit eines in den
Jahrhunderten organisch gewachsenen Stadtkerns zu bewundern.
Ich glaube sagen zu können, daß
wir gerade durch die Fußgänger-

zone „altstadtbewußt"
geworden
sind und die Probleme sehen und
in den Griff bekommen wollen. Einige Beispiele, die in diesem Jahr
auf dem Programm stehen, zeigen
dieses ehrliche Wollen. Wieder leistet die Stadt einen Beitrag zur Erneuerung der Gehsteige unter den
Lauben, die sich im Privatbesitz befinden. Für den altehrwürdigen
Stadtturm wird ein neuer Stiegenaufgang geplant und durchgeführt.
Das Haus, an dem das Goldene
Dachl steht, soll auch vom Inneren
her neu durchgeplant und gestaltet
werden. Pläne werden auch für das

schöne Haus in der Kiebachgasse
erarbeitet, dessen Verwendung und
Gestaltung sich die Stadt sichern
konnte. Auch in diesem kulturhistorisch und künstlerisch so wertvollen
Gebäude würde sich die Stadt Innsbruck eine ebenso fruchtbare und
gute Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wünschen wie beim
Goldenen Dachl."
Restaurierung 1975
Anläßlich einer Begehung, um die
Reinigungsmöglichkeiten
an den
stark verschmutzten Schindeln zu
prüfen, wurden an den Marmortei-

Hochstimmung nach g e l u n g e n e r R e s t a u r a t i o n ; d a s A r b e i t s t e a m von rechts nach l i n k s : Altstadtreferent Ing. Thurner, die Gebrüder Grießer, Restaurator Dr. Prandstetten, d i e Leiterin der
Restaurierwerkstätten des B u n d e s d e n k m a l a m t e s W i e n , Hofrat Dr. T r i p p , Landeskonservator
Dipl.-Ing. M e n a r d i , a k a d e m i s c h e r Restaurator und B i l d h a u e r W a l l - B e y e r f e l s , B i l d h a u e r Adalbert
Kuttler und vier Mitarbeiter des städt. Wirtschaftshofes.
(Foto: Birbaumer)