Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1948

/ Nr.10

- S.3

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Amtsblatt der Landcohcnlpt^idl ."

Bcrussseuerlvehr abtrete,! mußte, ivell dieje Stadi
mittlerweile alls i"rber 100.000 Einwohner angewach
sell war. Aber die Geschichte der Feuerwehr leuut tei
neu Bruch iu der Eulwickluug; die heute bestehende
Berufsfeuerwehr ist organisch uud uotux"lldig aus der
Freiwillige!, Feuerwehr herausgewachsen und in deu
liandbe^irlen der Stadt erfüllt die Freiwillige Feuer
wehr hellte noch genau so ihre Pflichten nnd Aufgaben
wie eh lllld je. Beide Arten uuserer Feuerwehr sollen
ein gemeinsamer Körper bleibeil, so wie sie auf eine
gemeinsame beschichte ",nrückblicken köililen.
M a n spricht eigentlich nie viel von der Feuevwehr
und lein Mensch denkt daran, daß es gar nicht so
selbstverständlich ist, wenn wenige M i n u t e n nach Aus
bruch eines Brandes schon die Löschmannschaften mit

Heitc

allen modernen Geräten eintressen. Es ist die^ ein
schönes Zeichen für Treue, selbstlose Pflichterfüllung
die von sich keil, Aufheben »lacht. Ci» uocl, schöneres
Zeichen ist es, daß so viele Männer heute mit einer
kleinen, aber herzlichen l^hruug bedacht werden töil
uen, jene 250 Männer, die sich bereits 20 Jahre oder
uoch lauter dem Dienst bei der Feuerwehr gewidmet
haben. Wenn der Fenerwehr saw» nnser 2ank gcbnhrt, so gebührt der Dank und die Anerkennung gcrade diesen Männern in ganz besonderer Weise. I c h
beglüclwüusche daher die Feuerwehr uud ihre Mitglieder zum heutigen Iubeltag, den sie fürwahr berechtigt
ist, hellte festlich zu begeheil nnd ich wünsche der Berufsfeuevwchr loie auch der Freiwilligen Fellerwehr
eine weitere uugestörte und kraftvolle Entwicklnug
und das Allerbeste für die Zukunft.

Zusammenstellung der Brände und Hilfeleistungen im Jahre 1947
G e s a m t z a h l der A u s r ü c k u u g e u , 1 0 1 1 .
^
Brände:
Großfeuer
""
Mittclfcuer
Klcinfeucr
Blinde Alarme
Böswillige Alarme
. . .
Probealarme
^
1 . ^l
Rauchentwicklung . . . .
Explosion
. . . . . .
Waldbrände

«
.,
27
62
13
5
2
«
6
3
6

"

k . Hilfeleistungen:
^ ^ g n u g e u
16
Nohvbruche
5
K a n a l v o m E i s freigemacht .
1
Ticrrettung
1
Ballgebrechen
5
W u h u u u g öffnen . . . .
36
«eichenberguug . . . . .
2
^ " Schulfahrten
. . . .
86
^ ) Ubunqsfahrtcn
. . .
46
N. Wirtschaftsfahrtcn
. . 481
l . Sonstisscs
200

Vom Besuch des Nozner Stadtrates
Gelegentlich des Empfanges des Bozner Stadtrates
am 25./26. Oktober d. I . hielteil die Bürgermeister
Herr Dr. Anton Melzer und Herr Ziller folgende An

sprachen:
Herr Bürgermeister, meine Herren!
Es freut mich aufrichtig, daß Sie nieiner Einladung
gefolgt sind und es ist mir eine Ehre, Sie hier i n der
Landeshauptstadt von T i r o l uud im Namen dieser
Stadt begrüßen zu können.
Die Motive, die mich nnd den Stadtrat bewogcn
haben, Sie, meine Herren, als Vertreter der Stadt
Bozen zu einem Besuch einzuladen, sind zweierlei Art.
Einerseits haben die Stadt Tarvis lind Udine die Ver
lrctcr des Österreichischen Städtebundes vor wenigen
Wochen zu eiuem Besuche eiugeladeu uud anderseits
hat der Österreichische Städiebnnd, in welche»! samt
üiche Städte Österreichs vereinigt sind, seit seiller Nen
errichtuug die Nbnng eingeführt, daß die einzelnen
größeren Städte Österreichs einen regen gegenscltMn
Gedankenaustausch Pflegeu. Vs war daher ucchelie
qcnd, daß sowohl der Besuch in Udine, als auch der
Hinblick alls die jahrhuudertelaugeu Beziehnngen der
Städte Innsbruck uud Bozeu zu unserer Einladung
nnd zn I h r e m Besnche führten.
I c h darf wohl darauf hinweisen, daß dieser Znsnm
menknnft eine denkwürdige Bedentnng zukommt. Sie

ist die erste seit dem Ende des ersten Weltkrieges und
die erste, die überhaupt möglich war, denn erst feit
wenigen Wochen kennt I h r e Stadt wieder gewählte
Vertreter wie wir. I h r Befuch foll dem Gedankenaustausch zwischen Männern dienen, die durch die Wählcrstimme ihrer Mitbürger mit der Verantwortung
für ihre Gemeinde betraut wurden, sie foll dem Gedankenaustausch zwischen zwei Städten dienen, die i n
gleicher Weise auf eine Periode der Diktatur zurück
blicken und aus dieser Periode gelernt haben.
I c h habe scholl erwähnt, daß gerade zwischen den
größeren Gemeinden Österreichs ein herzliches Ein
vernehmen besteht, nnd zwar besteht dieses Einver
nehmen trotz der Verschiedenheit der politischen Mehr
heitsverhältnisse, weil die nnendliche Not der letzten
Jahre uns Österreicher gelehrt hat, alles Trennende
znrückznstellen nnd am gemeinsamen ^lnfban gemein
sam mitzuarbeiten. I c h glaube, diese lhcsimiuug soll
sich nicht lllir auf einzelue Städte uud Gemeinden
Österreichs beschränken, sie soll über die Grenzen der
Staaten nnd Nationeil hinausgreifen. W i r Europäer
solleu alls der Nol der lehteu Iahrzehute gelernt haben, daß alles, was treuueud Wirleu köuute, zurückgestellt werdcu muß, um dell Aufbau der Zukunft zu
sichern.
W i r hören nnd leseli täglich von den vergeblichen
Bemühnngen der großen Nationen, der Welt den